Manchester United hat sich zum insgesamt 18. Mal die englische Meisterschaft gesichert. Dabei reichte der Mannschaft von Coach Sir Alex Ferguson ein torloses Remis gegen den FC Arsenal, um sich vorzeitig am vorletzten Saisonspieltag der Premier League den dritten Titel hintereinander zu sichern.
Somit konnte ManU mit dem bisherigen Rekordchampion FC Liverpool gleichziehen, der in seiner Vereinsgeschichte auf ebenfalls 18 Meistertitel kommt. Allerdings liegt der letzte schon 29 Jahre zurück. Im Kampf um den Liga-Verbleib bleiben Robert Huth und sein FC Middlesbrough nach dem 1:1 (1:0) gegen Aston Villa auf dem vorletzten Rang. Der FC braucht am letzten Spieltag nun ein Fußball-Wunder, um nächste Saison in der Premier League zu spielen.
Nach dem Gewinn der Club-WM im Dezember 2008 und des englischen Ligapokals in diesem März feierten die “Red Devils” das Saison-Tripple und können zudem am 27. Mai im Champions-League-Finale gegen den FC Barcelona den Titel in Europas Königsklasse verteidigen.
Vor rund 76.000 Fans in Manchesters Old-Trafford-Stadion hatten anfangs beide Teams Chancen. Die Gäste, die United zuletzt im Champions-League-Halbfinale unterlegen waren, agierten zunächst überlegen. Ihr Aktivposten Andrej Arschawin konnte allerdings ein schönes Solo nicht erfolgreich abschließen (19.). Auf der Gegenseite zirkelte der insgesamt eher blasse Weltfußballer Cristiano Ronaldo einen Freistoß an der Mauer und auch am Tor vorbei (45.+2).
Auch im zweiten Durchgang, der mit einem heftigen Platzregen begann, hielt die junge Arsenal-Elf aggressiv mit, Torszenen blieben aber Mangelware. Gegen Ende erhöhte Manchester den Druck, Ronaldo verpasste abermals mit einem direkt getretenen Freistoß (79.). Arsenal blieb bei Kontern stets gefährlich, konnte Manchester die vorzeitige Meister-Party aber nicht mehr vermasseln.
Mit der 18. Meisterschaft gelang ManU zugleich als erstem Club in England ein zweiter Titel-Hattrick. Schon zwischen 1999 und 2001 hatten die “Red Devils” drei Meistertitel nacheinander gefeiert. Für den seit 1986 amtierenden Trainer Ferguson war es die elfte englische Meisterschaft mit United und das 14. nationale Championat insgesamt.
Für den früheren deutschen Nationalverteidiger Huth, der eine gute Partie machte, und Middlesbrough sah es gegen Aston Villa zunächst gut aus. Tuncay Sanli sorgte mit einem sehenswerten Fallrückzieher (14.) für die Führung. Doch John Carew glich später aus (57.) und schickte “Boro” damit so gut wie in die zweite Liga.
Newcastle United unterlag unterdessen dem FC Fulham mit 0:1 (0:1), rutschte auf Tabellenrang 18 und damit in die Abstiegszone. Hull City schob sich dagegen mit einem 1:1 (0:1) bei den Bolton Wanderers vorerst auf den rettenden 17. Platz. Mit drei Punkten Rückstand auf Hull und einem um vier Treffer schlechteren Torverhältnis hat Middlesbrough nur noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt. (dpa)