Fußball-Experte und ARD-Co-Kommentator Günter Netzer traut dem HSV in dieser Bundesliga-Spielzeit Großes zu.
Netzer sagte in einem Interview mit der “Bild”-Zeitung: “Der schlafende Riese kann in dieser Saison erwachen. Dafür müsse die Mannschaft aber konstant am oberen Limit spielen.” Für die Neueinkäufe Mladen Petric, Marcell Jansen und die Brasilianer Alex Silva und Thiago Neves fand Netzer nur lobende Worte. “Hier ist etwas im Begriff zu wachsen“, sagte der frühere HSV-Manager.
HSV-Chef Bernd Hoffmann sieht die Hanseaten allerdings nicht als Konkurrenten des deutschen Rekordmeisters aus München im Kampf um den Meistertitel. “Wir wollen um die internationalen Plätze mitmischen“, sagte Hoffmann dem Sportmagazin “kicker”. “Wir haben uns zur Nummer vier in der Liga entwickelt. Bayern ist weit vorn, es folgen Bremen und Schalke. Die wollen wir einholen in den nächsten fünf Jahren.”
Zudem dementierte Hoffmann die Aussage, der HSV habe am meisten von allen Bundesligisten in die neue Spielzeit investiert: “Wir haben nicht mehr ausgegeben als Hannover oder Frankfurt. Für uns ist wichtig, dass wir das Geld, das wir eingenommen haben, eins zu eins wieder in die Elf investiert haben. Und gleichzeitig haben wir unser Gehaltsgefüge nicht erhöht.” Allein die Verkäufe von Rafael van der Vaart zu Real Madrid und Vincent Kompany zu Manchester City spülten rund 23 Millionen Euro in die Club-Kasse. Gut 28 Millionen Euro haben die Hanseaten für neue Akteure ausgegeben. Hoffmann: “Wir haben keinen Euro Bankschulden, was Transfers betrifft.” (dpa)