Marcus Berg verspricht “viele Tore” für den HSV

Für Schwedens Nationalstürmer Marcus Berg hat es keinen anderen Club gegeben als den Fußball-Bundesligisten Hamburger SV. Bei der offiziellen Vorstellung in Hamburg sagte die 22 Jahre alte Sturmhoffnung der Hanseaten: “Für mich war es von Anfang an zu 100 Prozent klar: Ich gehe zum HSV.”

Die Hanseaten setzen große Hoffnungen in den für rund 10 Millionen Euro eingekauften Angreifer. Dabei ließ der Goalgetter auch keine Zweifel an seine Rolle im HSV-Dress aufkommen. “Es ist mein Job, Tore zu machen. Und ich möchte viele für den HSV erzielen.” Bei den Norddeutschen unterzeichnete Berg einen Fünfjahresvertrag ohne Ausstiegsklausel.

In den vergangenen zwei Spielzeiten erzielte er für den niederländischen Ehrendivision FC Groningen in 56 Partien 32 Treffer. Berg wurde bei der U-21-Europameisterschaft in Schweden vor ein paar Wochen mit sieben Buden erfolgreichster Torschütze. Nun soll der 22-Jährige den Bundesliga-Dino im Kampf um einen der begehrten Champions-League-Plätze mit zahlreichen Toren unterstützen. “Die Bundesliga hat ein höheres Niveau als die holländische Ehrendivision“, meinte Berg. “Deshalb ist es für mich eine fantastische Chance, mich zu verbessern.”

Ginge es nach dem Angreifer, würde er schon im kommenden Testkick beim niederländischen Erstligisten AZ Alkmaar für die Hanseaten auflaufen, doch Chefcoach Bruno Labbadia bremst den Tatendrang des Schweden. “Wir werden ihm Zeit gegen und ihn fit machen“, so Labbadia, der gleichzeitig davor warnte, den jungen Goalgetter unter Druck zu setzen. “Man sollte ihn nicht an der Ablösesumme messen, sondern am Alter.” Berg ist mit einer Ablösesumme von zehn Millionen Euro die teuerste Neuverpflichtung der Club-Geschichte. “Ich fühle keinen Druck“, meinte Berg, der nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist und auf Taxis baut.

Hamburgs Coach sieht derweil seine Transferwünsche als weitgehend erfüllt. Zuvor hatte der HSV Zé Roberto ablösefrei vom FC Bayern München, Ejero Elia für rund 8,5 Millionen Euro von FC Twente Enschede und Robert Tesche für 1 Million Euro von Arminia Bielefeld geholt. “Ohne diese Transfers wäre ich nicht nach Hamburg gekommen. Wir hatten einen klaren Plan. Diese Leute standen auf dem Zettel“, meinte Martin Jols Nachfolger Labbadia.

Einen Wunsch hat der Fußball-Lehrer jedoch noch: “Wir sind nominell unterbesetzt, was die Innenverteidiger-Position betrifft.” Da die Norddeutschen gut acht Monate auf die Dienste von Alex Silva (Kreuzbandriss) und vier bis fünf Monate Bastian Reinhardt (erneuter Mittelfußbruch) verzichten müssen, werden sie wohl noch einmal auf dem Transfermarkt zuschlagen.