Leverkusens Boss Holzhäuser: “Lasse mich nicht blenden”

Nach Auffassung von Bayer Leverkusens Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser kann auch ein Sieg des DFB-Pokals am kommenden Samstag, den 30. Mai ab 20:00 Uhr nicht über die schwache Bundesliga-Saison mit dem neunten Tabellenplatz hinwegtäuschen.

In einem Gespräch mit der dpa sagte Holzhäuser: “Der Pokalsieg würde uns das Ziel, nämlich die Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb, erreichen lassen. Es würde das Ganze etwas versöhnlicher machen. Aber ich lasse mich davon nicht blenden.” Selbst wenn die Werkself den Pott nach Leverkusen holen sollte, müsse man die abgelaufene Spielzeit analysieren und “Dinge verändern müssen, um auch in der Meisterschaft wieder erfolgreich zu werden.”

Nachdem der Club eine hervorragende Hinserie gespielt hatte und am 13. Spieltag sogar noch Tabellenführer war, sei die Rückserie “zum Teil desaströs” gelaufen. Dass es durch die enttäuschende Rückrunde nun im Hause Bayers brodelt und die Akteure ein gestörtes Verhältnis zum Chefcoach Bruno Labbadia habe, wolle er aber nicht bestätigen. “Wieso dieser Eindruck in der Öffentlichkeit, oder besser bei den Medien, entstanden ist, verstehe ich nicht“, sagte Holzhäuser. Natürlich sei die Situation bei einer Negativserie angespannter als im Erfolg. Trotz getrübter Stimmung wurde und werde jedoch miteinander geredet. “Ich denke nicht, dass man da von ‘gestört’ reden sollte.”

Vom zweiten Sieg im DFB-Pokal nach 1993 ist er “zutiefst” überzeugt. “Weil ich weiß, was die Mannschaft kann. Sie ist nicht von ungefähr die zweitstärkste Auswärtsmannschaft der Liga“, betonte Holzhäuser. “Und ich glaube, dass Werder Bremen eine Mannschaft ist, die uns liegt.” Angst vor einer Niederlage und wieder als “Vizekusen” verspottet zu werden, hat er nicht. “Ob ich persönlich Angst davor habe? Mein Gott, nein, es ist nur ein Fußballspiel. Aber es wäre sehr schade“, meinte Holzhäuser. Mit einem Erfolg ist auch der Einzug in die Europa League verbunden. “Wenn wir es nicht schaffen, wäre einiges sicher schwerer.”

Zumal die Leverkusener im Sommer in der für 70 Millionen Euro modernisierten und umgebauten BayArena in die neue Saison und in eine erhofft bessere Zukunft starten wollen. Holzhäuser ist optimistisch: “Ganz sicher wird das neue Stadion motivieren. Da wird sicher Aufbruchstimmung bewirkt und die Mannschaft beflügelt.”