Der Höhenflug vom Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen ist gestoppt. Nach zuletzt sechs Partien ohne Niederlage verloren die Mannen um Coach Bruno Labbadia beim Abstiegs-Kandidaten Arminia Bielefeld mit 1:2 (0:0).
Die Bayer-Elf verspielte mit der Pleite den erst am 12. Spieltag eroberten ersten Rang in der 1. Fußball-Bundesliga. Artur Wichniarek (53.) und Daniel Halfar (69.) sorgten vor 20.700 Zuschauern in der Schüco-Arena für den verdienten Sieg der Ostwestfalen, die zuletzt am 5. Spieltag den letzten Sieg einfuhren. In der 78. Minute leitete Patrick Helmes mit seinem elften Saisontor den Endspurtein. Der Leverkusener Sascha Dum sah in der hektischen Schlussphase nach einem rüden Foul die Rote Karte.
Auf dem Geläuf, das erst zweieinhalb Stunden vor Beginn von der Platzkommission freigegeben worden war, tat sich die “Pillen-Elf” von Anfang an schwer. In der 6. Minute war es Nationalkeeper René Adler zu verdanken, dass Bayer nach einem Schuss aus rund 20 Metern vom Bielefelder Thorben Marx (6.) nicht schon frühzeitig in Rückstand gerieten. Auch im weiteren Verlauf der Partie gelang es der Werkself nicht, das dürftige Spiel zu kontrollieren. Bis auf Möglichkeiten von Helmes (15.), der aus kurzer Entfernung an Arminen-Keeper Dennis Eilhoff scheiterte, und in der 41. Minute von Renato Augusto blieben sehenswerte Aktionen Mangelware.
Ähnlich wie Leverkusen trug auch die Arminia wenig zu einem höheren Unterhaltungswert der Partie bei, hinderte aber immerhin den höher eingeschätzten Gegner geschickt am Spielaufbau. So bekamen die Bielefelder Zuschauer bis zur Pause nur noch eine weitere Möglichkeit ihrer Mannschaft zu sehen, als Jonas Kamper (33.) mit einem Schuss aus 18 Metern an Adler scheiterte.
Erst nach dem Wiederanpfiff konnten sich die frierenden Fans an der Partie erwärmen. Dafür sorgte die Führung der Arminia: Nach Fehler von Bayer-Profi Arturo Vidal im Mittelfeld setzte Halfar den Bielefelder Torgaranten Wichniarek in Szene. Mit einem sehenswerten Schuss von der rechten Außenposition in das lange Eck markierte der Pole seinen bereits neunten Saisontreffer. Nur wenig später erwies sich die Einwechslung von Halfar zur Pause für Arminen-Coach Michael Frontzeck erneut als Glücksgriff: Der Mittelfeldspieler brachte sein Team mit einem Schuss aus acht Metern nach mäßiger Faustabwehr von Adler mit 2:0 in Führung. Erst danach wachte das bisher auswärtsstärkste Team der Liga aus Leverkusen auf, kam aber durch Helmes lediglich noch zum Anschlusstreffer. (dpa)