Leverkusen beim 3:2 in Bochum wie ein Titelkandidat

Bayer 04 Leverkusen entpuppt sich so langsam aber sicher zu einem ernstzunehmenden Anwärter auf den Meistertitel. Bayer verbesserte sich nach dem 3:2 (2:0) beim VfL Bochum auf den zweiten Tabellenrang.

Die Gäste-Tore vor 24.843 Fans erzielten Arturo Vidal (6. Minute), Renato Augusto (21.) und Patrick Helmes (61.). Für die Werkself war es der zweite Auswärtserfolg in dieser Spielzeit. Allerdings brachten die Hausherren, die ihre dritte Niederlage hinnehmen mussten, die Truppe von Coach Bruno Labbadia in der Schlussphase durch die Tore von Stanislaw Sestak (79.) und Sinan Kaloglu (81.) noch in Schwierigkeiten. In der hektischen Schlussphase sah der Bochumer Anthar Yahia wegen Foulspielsnoch die Rote Karte.

Nach der schwachen Vorstellung im Pokal beim HSV (0:2) hatte Bochums Übungsleiter Marcel Koller personelle Konsequenzen gezogen. Für Philipp Bönig kam Christian Fuchs rechts in der Viererkette und zudem ließ er Mimoun Azaouagh auf der Bank Platz nehmen. Auch steckte er erstmals nach dem kurzfristigen Ausfall von Angreifer Vahid Hashemian (Sprunggelenk) den Türken Kaloglu in die Anfangsformation. Allerdings zahlte sich der Umbau zunächst nicht aus.


Bereits in der 6. Minute wurde der Gastgeber kalt erwischt. Nach einer cleveren Freistoßvariante erzielte Vidal nach Querpass von Tranquillo Barnetta die Führung für die Leverkusener, die von Anbeginn das Heft in die Hand genommen hatten. In der 21. Minute schlug Bayer 04, das nach dem Liga-Erfolg gegen Hannover 96 (4:0) und dem 2:0 im Pokal beim FC Augsburg selbstbewusst angereist war, erneut zu. Eine sehenswerte Kombination ausgehend von dem starken Vidal schloss der Brasilianer Renato Augusto mit einem herrlichen Treffer in den linken Torwinkel zum 2:0 ab.

Erst danach kam Leben ins Bochumer Spiel. Bei einem Schuss von Kaloglu aus 18 Metern (24.) hatte Bayer-Torwart René Adler viel Glück, als der von ihm abgewehrte Ball an den Pfosten prallte. In der 37. Minute scheiterte Shinji Ono gleich zweimal vor dem Bayer- Gehäuse. Erst wehrte Adler seinen Schuss ab, dann traf der Japaner im zweiten Versuch einen eigenen Mann. Zwei Minuten später war es dann Adler, der mit einer Glanzparade einen Schuss des Ex-Leverkuseners gerade noch ins Aus lenken konnte.

Nach dem Wiederanpfiff übernahm zwar das Koller-Team erst einmal die Initiative, wurde aber in der 61. Minute einmal mehr überrumpelt. Diesmal war Patrick Helmes zur Stelle, der schon seinen siebten Saisontreffer markierte. Am Ende machten Sestak und Kaloglu die Partie mit ihren Anschlusstoren noch einmal spannend. (dpa)