Köln will beim KSC einen Zahn zulegen

Vor dem dritten Spieltag in der 1. Fußball-Bundesliga spricht sich der noch sieglose 1. FC Köln vor der Partie beim Karlsruher SC Mut zu.

Ich bin mit der Leistung nicht ganz unzufrieden und werde noch aufbauende Worte an die Mannschaft richten. Aber wir müssen noch eine Schippe drauflegen“, erklärte Coach Christoph Daum vor der Partie im Karlsruher Wildparkstadion. “Zwei, drei Pünktchen mehr würden uns ganz gut tun.” Nach dem zweiten Spieltag hat der Aufsteiger ein Remis auf der Habenseite.

Von seinen Akteuren fordert der Coach mehr Konstanz: “In Wolfsburg haben wir 45 Minuten gut gespielt, gegen Frankfurt waren es 60 und in Karlsruhe sollten es mal 70 bis 75 Minuten sein.” Daum sichert aber auch ein eventuelles Negativerlebnis ab. “Wir befinden uns noch in der Hineinarbeitungsphase“, sagte Daum vorsichtshalber, falls die Zähler dich beim heimstarken KSC bleiben. “Wir werden uns nach und nach in der Liga akklimatisieren.”


Auch Defensivmann Marvin Matip ist bemüht, den Druck von seinen Kollegen zu nehmen. “Wir haben eine neue Mannschaft, sind neu in der Liga, da muss man uns mal zwei oder drei Spiele eingestehen.” Anders sieht es Manager Michael Meier, der sich sicher ist, mit “der nötigen Galligkeit” am Freitag in Karlsruhe zu bestehen.

Bei den Badenern, die mit einem Sieg und einer Pleite in die Saison starteten, wird wahrscheinlich Mannschaftskapitän Maik Franz ausfallen. Die Muskelverhärtung aus der Partie beim HSV (1:2) stellte sich unter der Woche nun als Zerrung heraus. Der 27-jährige Innenverteidiger absolvierte lediglich leichtes Lauftraining. “Ich kann laufen, ich kann Radfahren, aber in einer bestimmten Position beim Dehnen ist es eben deutlich fühlbar“, so Franz. Am vergangenen Mittwoch unterzog sich der Defensivmann einer Kernspintomographie, die einen Bluterguss im lädierten Oberschenkel hervorbrachte.

Coach Edmund Becker kündigte daher an, seine Antreiber zu schonen. “Das Risiko, dass sich daraus eine größere Verletzung entwickelt, ist einfach zu groß“, so der Trainer. Martin Stoll wird Franz in der Innenverteidigung vertreten. Rückkehrer Michael Mutzel (Muskelprobleme) wird wahrscheinlich Timo Staffeldt auf der Doppelsechs im Mittelfeld verdrängen. Dessen offensivere Ausrichtung wird Godfried Aduobe absichern, der am vergangenen Wochenende gegen den HSV gut aufspielte.

Die Geißböcke müssen weiterhin auf den gesperrten Linksverteidiger Pierre Womé verzichten, der wohl von Miso Brecko vertreten wird. Im Sturm fehlt weiterhin der Nigerianer Manasseh Ishiaku. Daher wird Daum wohl erneut in Milivoje Novakovic nur eine Spitze hinter einer offensive Dreier-Reihe bringen.

Die Voraussichtliche Aufstellung:

Karlsruher SC: Miller – Celozzi, Sebastian, Stoll, Eichner – Aduobe, Mutzel – Freis, da Silva, Carnell, Kennedy

1. FC Köln: Mondragon – Ümit Özat, Geromel, Mohamad, Brecko – Matip, Petit – Vucicevic, Antar, Radu – Novakovic
(dpa)