Jürgen Klopp als neuer Trainer beim BVB vorgestellt

Nur vier Tage nach dem Rücktritt von Trainer Thomas Doll, hat Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund Jürgen Klopp als sein Nachfolger vorgestellt. Damit haben sich die gestrigen Gerüchte bestätigt. Der 40-jährige Übungsleiter erhält bei den Westfalen einen Vertrag bis zum 30. Juni 2010. Zudem bringt Klopp seinen Mainzer Co-Trainer Zeljko Buvac.

Auf der eigens für die Vorstellung einberufenen Pressekonferenz verbreitete Klopp Aufbruchstimmung, “Für mich ist es eine Ehre, Trainer beim BVB zu sein. Dem Verein zu helfen, wieder richtig in die Spur zu kommen. Ich habe eine Riesenlust darauf, das jetzt zu machen.” Das sich der Diplom-Sportwissenschaftler mächtig umstellen muss, sprich auf ein weniger beschauliches Umfeld, zeigte schon allein das gewaltige Medienaufkommen auf der PK. Schließlich ist Klopp nach Röber und Doll schon der dritte Trainer in achtzehn Monaten beim BVB. Angst und Bange macht ihn das aber nicht, “Solche Erfahrungen sorgen dafür, dass die Zielsetzungen im Verein realistischer werden“, so der Neu-Coach.

BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke zeigte sich angesichts des neuen Trainers zufrieden, räumte aber gleichzeitig ein, dass der Verein ein höheres finanzielles Risiko eingehen wird, was Neuverpflichtungen angeht. “Wir werden wieder ein höheres Risiko eingehen, aber nie in alte Zeiten zurückfallen“, so Watzke, der aber die Beinah-Insolvenz vor rund drei Jahren immer noch im Hinterkopf hat.

Ebenso von Klopp überzeugt ist BVB-Sportdirektor Michael Zorc, “Ich bin sicher, dass wir eine überzeugende Lösung gefunden haben. Jürgen Klopp passt mit seiner Fußball-Begeisterung zum BVB und zu dieser Region.” Und hofft nach einigen Fehlgriffen, was die Trainer angeht, nun auf bessere Zeiten.

Schwer wird es für Klopp allemal, so ist der BVB zwar für den UEFA-Cup qualifiziert, aber mit 62 Gegentreffern in der abgelaufenen Saison, ist Dortmund die Schießbude der Liga gewesen. Klopp ist davon überzeugt, dass er das ändern kann und widersprach auch vehement dem Vorwurf, dass es ihm an Autorität mangelt. “Dieser Vorwurf trifft mich null, aber ich habe davon gehört. Ich bin zuversichtlich, dass die Mannschaft wieder den Fußball spielt, den die Fans hier sehen wollen“, erklärte Klopp.

Übrigens dementierte Watzke das Gerücht, dass Klopp schon wenige Stunden nach dem Pokal-Finale (19. April), was die Borussia 1:2 gegen Bayern verlor, als neuer Trainer feststand. “Wir haben am Montag die ersten Gespräche geführt“, garantierte Watzke und fügte hinzu, “ich glaube, dass jetzt eine spannende Zeit anfängt.”

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Jürgen Klopp freut sich auf die Aufgabe BVB


(dpa)