Jens Lehmann lässt Zukunft im Nationalteam weiter offen

Beim Arbeitsbeginn als Schlussmann des Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart ließ Jens Lehmann seine Zukunft als Nationaltorwart weiter offen. Im Trainingslager des VfB im österreichischen Going äußerte sich der 38-Jährige ziemlich unentschlossen. “Ich kann mir vorstellen weiter zu machen, vielleicht höre ich auch auf. Mal sehen“, so Lehmann.

Er habe sich in seinem Urlaub nach der EM “eigentlich gar nicht so” mit diesem Thema beschäftigt, erklärte die Neuverpflichtung der Schwaben.

Ich habe abgeschaltet und keine Zeitungen gelesen. Mir hat dann irgendjemand erzählt, dass Jogi Löw gesagt hat, dass ein Generationenwechsel angedacht ist. Ich denke, ich werde mal mit ihm reden, und irgendwann wird dann eine Entscheidung fallen“, erklärte Lehmann weiter.

Auf einen Zeitplan wolle sich der 61-malige Nationaltorhüter nicht festlegen, auch nicht ob die Entscheidung noch vor dem kommenden Länderspiel am 20. August fallen wird. “Das ist ja noch fast ein Monat hin. Mal sehen», so Lehmann.


Er wolle nun “erst einmal anfangen zu trainieren und sehen, wie die Belastung so ist” und sich zunächst auch nur voll auf seinen neuen Verein konzentrieren.

Über den bevorstehenden Generationenwechsel im Tor, der von Seiten der sportlichen DFB-Führung angekündigt wurde, ändere für ihn persönlich vorerst nichts. “Ich habe mich noch nie so richtig als Nationaltorwart gefühlt, wenn ich nicht gerade bei der Nationalmannschaft war. Ich stehe ja nicht morgens auf und sage: Ich bin Nationaltorwart.”

Hannovers Robert Enke, der die Nummer zwei hinter Lehmann bei der Fußball-Europameisterschaft war, hatte sich Anfang der Woche als ersten Anwärter Nummer 1 auf Lehmanns Nachfolge bezeichnet. “Ich denke, Jens Lehmann hat seine Entscheidung getroffen und wird sie irgendwann demnächst mitteilen“, so Enke. Weiterhin gelten die jungen Torhüter Rene Adler (Bayer Leverkusen), Manuel Neuer (Schalke 04), der derzeit mit einem Mittelfußbruch ausfällt und Michael Rensing (Bayern München) als mögliche Kandidaten auf das DFB-Tor.

Jens Lehmann im Training bei seinem
neuen Arbeitgeber VfB Stuttgart

(dpa)