VfB Stuttgart: Veh sieht Club gut gerüstet

Trotz des schon Tage andauernden schlechten Wetters im Tiroler Trainingslager des Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart, präsentierte sich Coach Armin Veh bestens gelaunt.

Ich fühle mich sehr gut mit der Mannschaft und bin zufrieden damit, wie es läuft. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir stärker sind als in der letzten Saison“, erklärte der Übungsleiter der Schwaben und fügte noch hinzu, dass man zu selben Zeit vor einem Jahr schon mehrere Langzeitverletzte zu beklagen hatte und man deshalb eine etwas chaotisch verlaufende Saisonvorbereitung hatte. “In diesem Jahr konnten wir bisher alles durchziehen, was wir uns vorgenommen hatten.”


Auch das der komplette Kader nach der Ankunft von Schlussmann Jens Lehmann erst am heutigen Donnerstag zum ersten Mal auf dem Trainingsplatz stand, war kein Grund zur Sorge für den Coach. “Da sehe ich keine Probleme, das ist bei anderen Vereinen ja auch so“, so der 47 Jahre alte Übungsleiter. Zwei Tage bevor Lehmann zum VfB stieß, kamen die Nationalmannschafts-Kollegen Mario Gomez und Thomas Hitzlsperger sowie der niederländische Neuzugang Khalid Boulahrouz zum Team.

Obwohl die vier Teilnehmer der Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz das erste Trainingslager in Donaueschingen verpasste, geht Veh davon aus, dass die Urlauber schnellstens in der gewünschten körperlichen Verfassung sind. “Dadurch, dass sie nur einen kurzen Urlaub hatten, haben sie gar nicht so viel verpasst.” Allerdings wird ein Einsatz im UI-Cup-Rückspiel am 27. Juli gegen Saturn Ramenskoje (Hinspiel 0:1) wohl zu früh kommen.

Thomas Hitzlsperger (l) und Mario Gomez
traben über den Platz

Der Coach hat die Belastung für die anderen Akteure in der Saisonvorbereitung im Vergleich zum Vorjahr etwas zurückgeschraubt. Die Schwaben hatten in der ersten Hälfte der abgelaufenen Spielzeit immer wieder mit Verletzungssorgen zu kämpfen. “Unsere Analyse hat gezeigt, dass wir im letzten Jahr vielleicht etwas zu früh in den Schnelligkeitsbereich eingestiegen sind. Dieses Jahr haben wir zunächst noch mehr an der Ausdauer gearbeitet.” Groß sind die Hoffnungen von Veh in die Neuverpflichtungen um Lehmann und Boulahrouz. “Letztes Jahr hatten wir kein glückliches Händchen, das ist diesmal anders.” Waren doch die nach dem Meistertitel 2007 eingekauften Raphael Schäfer, Sergiu Radu oder Ewerthon nicht die erhofften Verstärkungen.

Zwar müssen die Neuen “noch etwas beweisen“, doch Veh ist von ihnen überzeugt. “Boulahrouz war mein Wunschspieler, da weiß ich, was kommt. Und bei einem Jens Lehmann weiß man das auch.” Auch angetan ist der Trainer von dem was der von Zweitliga-Absteiger Carl Zeiss Jena geholten Jan Simak gezeigt hat. “Er ist für mich einer der besten Spieler in Deutschland, auch in der Bundesliga gibt es nicht viele bessere“, so Veh. Für Simak wird wohl Yildiray Bastürk von der zentralen Position hinter den Spitzen nach halblinks rücken müssen. Sollte Simak das umsetzen was er kann “ist er bei uns die Nummer 10.”

Der VfB-Kader steht. “Es wird voraussichtlich keiner mehr dazukommen. Und von den Leuten, die jetzt hier sind, werden wir keinen mehr abgeben.” Diese Aussage habe auch für den vertraglich bis 2012 gebundenen Mario Gomez, der sich immer noch mit einem klaren Bekenntnis zum VfB zurückhält. Veh: “Es gibt seit Monaten eine klare Ansage der sportlichen Leitung, und die lautet, dass er hierbleibt. Ende der Veranstaltung.”

Jens Lehmann (l) im Gespräch mit dem Trainerstab.

(dpa)