In Ingolstadt werden Zweifel an Coach Fink laut

Offenbar könnte die Serie des Zweitligisten FC Ingolstadt 04 von elf Partien ohne Dreier nun doch das Aus für Chefcoach Thorsten Fink bedeuten. Aufsichtsrats-Mitglied Andreas Schleef wollte eine vorzeitige Entlassung des ehemaligen Profis vom FC Bayern München nicht mehr ausschliessen.

Ich will nicht verschweigen, dass ich erhebliche Zweifel habe, ob Fink noch der Richtige ist, um den Abstieg zu vermeiden“, wird Schleef im Ingolstädter “Donaukurier” zitiert. “Es muss erlaubt sein, zumindest diese Option in Betracht zu ziehen. Wir haben nicht mehr viel Zeit.”

Trotz der anhaltenden sportlichen Talfahrt der Oberbayern, die nur sechs Zähler aus elf Rückrundenspielen holten und nur einen Dreier aus den letzten 16 Partien einfuhren, hat sich die Vereinsführung gegen eine vorzeitige Trennung von Fink ausgesprochen. Doch nun geht, nach dem Fall auf den vorletzten Platz, vor der Partie gegen den Aufstiegskandidaten FSV Mainz 05 die Abstiegsangst in Ingolstadt um. Ein Abstieg in die 3. Liga würde ganz erhebliche Probleme für den Verein mit sich bringen, betonte Schleef. Das beträfe nicht nur Mannschaft und Trainer, sondern auch sämtliche weiteren Angestellten.


Ein Trainerwechsel scheint für den 66-Jährigen das letzte Mittel. “Stimmen die Ergebnisse nicht, ist ein Aufsichtsrat dazu da, die Situation genau zu analysieren. Und danach ändern sich entweder die Zahlen oder die Gesichter“, sagte Schleef. Es sei an der Zeit, “dass sich der Trainer auch mal selber hinterfragt“.

Kritik an Fink äußerte auch Aufsichtsratschef Peter Jackwerth. Ihm missfiel die Aussage des Trainers nach dem 2:3 am vorigen Sonntag in Freiburg, der Relegationsplatz sei nun das Ziel. “Wie kann man denn so etwas sagen? Unser Ziel bleibt die direkte Qualifikation für die 2. Bundesliga. Der Relegationsplatz ist bestenfalls das Minimalziel“, sagte Jackwerth ebenfalls dem “Donaukurier”.