HSV: Petric Anwärter auf Stammplatz

Bisher kam Mladen Petric nur zu Kurzeinsätzen beim Hamburger SV, doch nach seinen beiden Treffern im DFB-Pokal gegen den VfL Bochum (2:0) könnte sein Anspruch auf einen Stammplatz gestiegen sein.

Es war schon eine Art Befreiung für mich. Ich hatte noch keinen Einsatz von Beginn an, nun war es endlich soweit“, sagte Petric voller Freude nach dem Erreichen des Pokal-Achtelfinales. “Ich konnte der Mannschaft helfen. Nun hoffe ich natürlich darauf, regelmäßig in der Startelf zu stehen.”

Der vom Bundesliga-Konkurrenten Borussia Dortmund im Tausch gegen Mohamed Zidan plus einer Ablöse von etwa 4,8 Millionen Euro geholte Angreifer sieht für sich eine rosige Zukunft in der Hansestadt. “Bisher war ich noch ein wenig im Stress. Aber jetzt bin ich angekommen. Ich fühle mich wohl“, so der 27-Jährige. Die beiden Treffer widmete er seiner Tochter Melina Charlize, die neun Tage zuvor in Basel geboren wurde. Trotz seiner beiden Tore verlor der Nationalspieler aber nicht den kritischen Blick. “Aus der zweiten Halbzeit können wir keinen Aufschwung mit in die nächsten Partien nehmen. Da müssen wir uns deutlich steigern.”

Dabei scheinen besonders Pokalspiele Petric zu beflügeln. Den BVB brachte er in der abgelaufenen Spielzeit mit fünf Treffern in sechs Spielen bis ins Endspiel. “Mein Ehrgeiz ist groß, es auch in diesem Jahr wieder nach Berlin zu schaffen“, versicherte Petric. Das hört Bernd Hoffmann gern. “Ich denke, in diesem Jahr können wir im Pokal etwas erreichen“, so der Club-Boss und würde sich gerne für das Achtelfinale am 27./28. Januar “einfach ein schönes Nordderby gegen Hansa Rostock” wünschen. Auslosung der Runde ist am 5. Oktober.

Nach dem Erfolg über Bochum warten bereits Borussia Mönchengladbach im Liga-Alltag und Unirea Urziceni im UEFA-Cup als nächste Gegner auf die Hanseaten. Coach Martin Jol fürchtet in der Terminhatz um die Frische seiner Truppe. “Es war das vierte Spiel in zehn Tagen“, stöhnte der Übungsleiter. Am Ende der Intensiv-Wochen werden sieben Spiele in 23 Tagen zu Buche stehen.

Weniger Terminstress hat der VfL Bochum. Ohnehin nicht auf europäischer Bühne vertreten, ist der Revier-Club jetzt auch noch den Pokalwettbewerb los. Wie im Vorjahr reichte es nur zur zweiten Runde. “Wir haben zu mutlos agiert“, grollte Coach Marcel Koller, der Ängstlichkeit in den eigenen Reihen ausgemacht hatte. “Das Durchsetzungsvermögen hat gefehlt.” Dieser Ansicht war auch Ex-HSV- Spieler Marcel Maltritz: “Bei uns hat der letzte Biss gefehlt. Das muss besser werden.”