HSV gibt Kompany an Manchester City ab

Etwas überraschend hat der Fußball-Bundesligist Hamburger SV den Abgang seines unbequemen Defensivmanns Vincent Kompany zum englischen Premier-League-Club Manchester City bekannt gegeben. Über die Höhe der Ablösesumme wollten die Hanseaten keine Angaben machen, aber der Verkauf scheint sich gelohnt zu haben.

Wir sind sehr zufrieden. In den vergangenen zwei Jahren hat er unter dem Strich die Erwartungen nicht erfüllen können“, sagte Club-Boss Bernd Hoffmann. der 22 Jahre alte belgische Nationalspieler wechselte erst vor zwei Jahren für 10 Millionen Euro vom RSC Anderlecht an die Alster. In Hamburg konnte sich Kompany aber keinen Stammplatz erkämpfen. Zuletzt hatte der Streit um seine verspätete Rückkehr von den Olympischen Spielen das Verhältnis belastet.

Beim Bundesligisten scheinen alle Beteiligten erleichtert, dass sich der potentielle “Störenfried”, der schon unter Trainer Huub Stevens suspendiert worden war und nach seinem Olympia-Einsatz Schuldzuweisungen in alle Richtungen ausgesprochen hatte, so rasch verabschiedet hat. “Die Entwicklung war sehr kurzfristig, wir haben uns ganz schnell geeinigt“, so Hoffmann, der bei dessen Verpflichtung noch höchste Erwartungen in den Defensivallrounder gesetzt hatte. Doch bereits kurz nach der Eingewöhnung musste Kompany einen Achillessehnenriss hinnehmen und anschließend lange um den Anschluss kämpfen.


Ich bin froh und wollte ihm nichts in den Weg legen“, kommentierte Trainer Martin Jol den Transfer. Allerdings hätte der Übungsleiter wegen der Ausfälle von Bastian Reinhardt und Jerome Boateng den Belgier gegen den Karlsruher SC noch eingesetzt. “Ich hätte es mir gewünscht, aber Manchester wollte es nicht“, so Jol, der sich darüber freuen dürfte, dass die eingenommenen Millionen noch vor Ende der Transferperiode am 31. August reinvestiert werden sollen.

Seine Neuverpflichtung Mladen Petric bezeichnete Jol sogar als “Ideal-Spieler, der ein guter Techniker und hervorragender Linksfuß ist“. Mit dem Dortmunder Zugang sei der HSV schwieriger auszurechnen. Petric bezeichnete seinen Wechsel, den der HSV mit dem Tausch von Mohamed Zidan und etwa 4,8 Millionen Euro an Borussia Dortmund bezahlen musste, als “Schritt nach vorn zu einem Verein mit großen Ambitionen und Potenzial. Hier möchte ich mein persönliches Ziel verwirklichen, die Champions League zu spielen“, sagte der Stürmer bei seiner Vorstellung in Hamburg. (dpa)