HSV erreicht Halbfinale im DFB-Pokal – 2:1 gegen Wehen

Der Fußball-Bundesligist Hamburger SV hat sich auch vom “Pokalschreck” SV Wehen Wiesbaden nicht aus dem Tritt bringen lassen und ist erstmals nach 12 Jahren in das Halbfinale des DFB-Pokals eingezogen.

Die auf Platz zwei der Tabelle rangierenden Hanseaten kam gegen über weite Strecken der Partie harmlosen Gäste aus Wiesbaden zu einem nur gegen Ende der Partie gefährdeten 2:1 (2:0)-Sieg. Somit tanzt der Bundesliga-Dino nach wie vor auf drei Hochzeiten. Die Tore für die Gastgeber besorgten in der 17. Minute Innenverteidiger Marko Kopilas per Eigentor und der kroatische Goalgetter Mladen Petric (37.). So sah es vor 35.378 Fußball-Fans in der HSH Nordbank Arena scheinbar nach einem glatten Gang aus. Fünf Minuten vor dem Abpfiff musste der HSV aber noch einmal kurz zittern, als Sandro Schwarz (85.) den Anschlusstreffer markierte. Bei dem 20-Meter-Schuss sah Schlussmann Frank Rost nicht zum ersten Mal in der letzten Zeit unglücklich aus.

Schon nach dem 2:0 des überragenden Petric stimmten die HSV-Fans den ewigen Klassiker “Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin” an. Doch zunächst sind die Blicke auf Samstag gerichtet, wenn neben dem Gang zum Bundesliga-Schlusslicht Borussia Mönchengladbach die Auslosung für das Pokal-Halbfinale am 21. und 22. April ansteht.


HSV-Trainer Martin Jol hatte seine Mannschaft im Gegensatz zur 1:3-Schlappe gegen den VfL Wolfsburg drei Tage zuvor auf gleich fünf Positionen umgebaut. Trotzdem nahmen die Platzherren von Beginn an das Heft in die Hand und ließen dem Tabellenletzten der 2. Fußball-Bundesliga wenig Platz zur Entfaltung. Wiesbaden hatte zuletzt vier Spiele hintereinander verloren und präsentierte sich entsprechend verunsichert. Bei den Hanseaten hingegen war von der Niederlage am Sonntag nichts zu spüren. Zunächst deutete alles auf einen lockeren Spaziergang hin.

Mladen Petric (l) trifft zum 1:0 gegen Wehen Wiesbaden.


In den ersten 15 Minuten hatten Petric (12.) und Marcell Jansen (14.) die Chance zur Führung, doch beim Führungstreffer mussten die Gäste ein bisschen mithelfen. Nach feiner Hereingabe von Collin Benjamin bedrängte Petric Defensivmann Marko Kopilas und in einer Gemeinschaftsproduktion beförderte Petric das Leder über die Linie.

Vorbereiten Benjamin rückte ebenfalls wie der in der Liga gesperrte Jerome Boateng in die HSV-Elf zurück. ; Michael Gravgaard (OP wegen Fingerbruch), Guy Demel (Muskelfaserriss) und Alex Silva (muskuläre Probleme) setzten verletzt aus, Piotr Trochwoski und Ivica Olic wurden geschont und nahmen zunächst auf der Bank Platz. Olic kam nach dem Seitenwechsel für den glücklosen Paolo Guerrero.


Der Klassen- und Qualitätsunterschied war 70 Minuten lang nicht zu übersehen. Gegen David Jarolim (22.) und Trochowski-Ersatz Jonathan Pitroipa (25.) konnte Wehens Schlussmann Alexander Walke retten, gegen den von Jansen glänzend frei in Szene gesetzten Petric war der frühere Freiburger aber machtlos. In der Schlussphase schaltete der HSV dann ein-zwei Gänge – musste dafür aber nur noch den Anschlusstreffer hinnehmen.

Die HSV-Spieler feiern den Sieg gegen Wehen Wiesbaden.