Hoffenheims Ibisevic nach Kreuzbandriss wieder heiß

Goalgetter Vedad Ibisevic vom Fußball-Bundesligisten 1899 Hoffenheim kämpft sich nach überstandenen Kreuzbandriss im Trainingslager der Kraichgauer in den Bergen des Salzburger Landes wieder zurück zu alter Stärke.

Ein halbes Jahr nach seiner Verletzung ballert und köpft der Goalgetter in Leogang schon wieder wie zu seinen besten Zeiten in der Hinrunde der abgelaufenen Spielzeit. “Ich freue mich, dass es mir gutgeht und ich keine Rückschläge hinnehmen musste. Für mich ist es ganz wichtig, dass mein Knie hält“, sagte Ibisevic.

Vergangene Woche feierte der 24-jährige Bosnier im Testkick gegen Sonnenhof Großaspach sein Comeback, vier Tage später gegen Germania Forst netzte er erstmals seit dem 5. Dezember 2008 wieder. Damals traf Ibisevic beim 1:2 gegen Bayern München und kurbelte seine Trefferausbeute auf 18 hoch und war bereits als legitimer Nachfolger des legendären Gerd Müller gefeiert worden. Doch der in der Winterpause erlittene Kreuzbandriss stoppte seinen Höhenflug und auch den der Hoffenheimer, die nach der Hinrunde noch Herbstmeister waren und am Ende der Spielzeit auf Platz sieben landeten.

Nun ist Ibisevic zurück und mit ihm die Hoffnung auf eine Fortsetzung des Hoffenheimer Fußball-Märchens. “Ich bin froh, dass er wieder da ist. Ich hätte ihn zu diesem Zeitpunkt noch nicht so stark erwartet“, sagte Trainer Ralf Rangnick. Während der Coach seinen Top- Stürmer weiter behutsam aufbauen will, kann es Ibisevic kaum erwarten, wieder in der Bundesliga gegen den Ball zu treten. “Ich bin hungrig zu spielen und hoffe, zum Start gegen Bayern München dabei zu sein“, formulierte er sein ehrgeiziges Ziel.

Die 18 Tore aus der letztjährigen Hinrunde sollen in der kommenden Spielzeit kein Ballast sein. “Ich fühle mich nicht unter Druck und denke nicht ständig daran. Wenn man sechs Monate pausieren musste, ist man einfach nur froh und glücklich, wieder jeden Tag trainieren zu können. Ich will gesund bleiben und Gas geben“, erklärte Ibisevic.

Die Leidenszeit mit vielen einsamen Stunden in der Reha hat er dank seines starken Willens gut überstanden. “Ich wollte unbedingt wieder in der Bundesliga Fußball spielen. Ich wusste, was zu tun war und habe mich immer nur auf kleine Schritte konzentriert“, berichtete der Angreifer. Zusätzliche Motivation erhielt er durch die vorzeitige Verlängerung seines Vertrages bis 2013. “Es war wichtig, dass ich vom Verein Unterstützung und Sicherheit bekommen habe“, lobte Ibisevic.

Mit Hoffenheim möchte er an die glanzvollen Auftritte des vergangenen Herbstes anknüpfen. “Die neuen Spieler bringen noch mehr Qualität in die Mannschaft“, meinte Ibisevic und schürte damit Hoffnungen auf einen erneuten Gipfelsturm. Ein Erfolgsrezept hat der sympathische Vollblutstürmer dafür auch parat: “Im Vorjahr haben wir in der Hinrunde viel besser gespielt, weil wir keine Ziele definiert hatten. Diese Erfahrung sollten wir nutzen und nur von Spiel zu Spiel denken, statt uns große Ziele zu setzen.”