Hoffenheimer weiter Spitze – 4:1 gegen Karlsruhe

Der Höhenflug bei Fußball-Bundesliga-Aufsteiger 1899 Hoffenheim geht munter weiter. Der Tabellenerste der 1. Bundesliga besiegte vor eigenem Publikum den Karlsruher SC mit 4:1 (1:1).

In mit 26.300 Zuschauern ausverkauften Mannheimer Carl-Benz-Stadion erzielten mit jeweils einem Doppelpack Vedad Ibisevic (15., 75.) und Chinedu Obasi (67., 78.) die Treffer für die Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick, die damit den fünften Sieg in Folge einfuhren. Für die völlig chancenlosen Gäste, die bereits die fünfte Pleite in Serie kassierten, markierte Sebastian Freis im badischen Derby den zwischenzeitlichen Ausgleich (20.).


Ganze zehn Minuten benötigte die Hoffenheimer Angriffs-Maschinerie, bis sie in Schwung kam. Dann nahmen die Platzherren nicht unerwartet das Zepter in die Hand und erspielten sich Möglichkeiten quasi im Minutentakt. In der 9. Minute wurde Ibisevic im letzten Moment abgeblockt, Demba Ba scheiterte eine Minute später zunächst an KSC-Torwart Markus Miller und schoss anschließend vorbei. In der 12. Minute hatte der Senegalese erneut die Chance zur Führung, doch landete sein Kopfball neben dem Tor. Nach eine Viertelstunde war es dann Ibisevic vorbehalten, das längst überfällige 1:0 für die Hoffenheimer zu erzielen. Nach feinem Zuspiel von Obasi traf der Stürmer zu seinem nun schon zwölften Saisontreffer.

Doch völlig überraschend kam der KSC, bei dem Trainer Edmund Becker in Godfried Aduobe, Bradley Carnell und Martin Stoll im Vergleich zur 0:3-Niederlage gegen den FC Schalke 04 am Dienstag drei neue Spieler gebracht hatte, zum Ausgleich. Einen eigentlich harmlosen Schuss von Aduobe stoppte Freis und traf aus zehn Metern zum 1:1. Für den KSC-Stürmer war es das fünfte Tor in dieser Spielzeit.


Den Offensivbemühungen des Aufsteigers tat dieser Rückschlag aber keinen Abbruch. Rangnick setzte mit der Einwechslung von Sejad Salihovic für Isaac Vorsah (37.) schon vor der Pause noch stärker auf Offensive. Salihovic hatte zunächst für Tobias Weis Platz machen müssen, Vorsah konnte den gelbgesperrten Luiz Gustavo nicht gleichwertig ersetzen. Bis zur Pause hätte allein Ba die Partie entscheiden können. Der 23-Jährige scheiterte jedoch am starken Miller (35.) und traf den Pfosten (39.). Zudem hatten Weis und Obasi (26.) sowie Ibisevic (27.) weitere hochkarätige Möglichkeiten. Aber mit viel Kampf und Glück retteten die Gäste das Remis in die Pause.

Auch nach dem Seitenwechsel ging der Einbahnstraßen-Fußball in Richtung Karlsruher Gehäuse weiter. Ein Freistoß von Salihovic strich knapp über das Tor (51.), Ba schoss knapp vorbei (56.). Gerade als der Druck der Hoffenheim etwas nachzulassen schien und sich auch der KSC einmal wieder aus der eigenen Hälfte heraustraute, gelang Obasi das 2:1. Damit war der Bann gebrochen. Ibisevic per Kopf und erneut Obasi aus dem Gewühl heraus sorgten für den auch in der Höhe völlig verdienten Sieg. (dpa)