Hoffenheim wieder nur Unentschieden – 2:2 gegen Hannover

Herbstmeister 1899 Hoffenheim ist durch das fünfte Unentschieden in Folge im Titelkampf weiter zurückgefallen. Gegen Hannover 96 kam der angeschlagene Aufsteiger nicht über ein 2:2 (1:1)-Unentschieden hinaus.

In der mit 30.150 Zuschauern ausverkauften Rhein-Neckar-Arena erzielten Selim Teber in der 20. Minute (Foulelfmeter) und Wellington (84.) die Tore für die Elf von Trainer Ralf Rangnick. Hanno Balitsch (22.) und Mario Eggimann (74.) trafen für die Niedersachsen. Dessen Trainer Dieter Hecking wartet zwar weiter auf den ersten Saisonsieg in der Fremde, doch wurde durch den Teilerfolg sein Arbeitsplatz wieder ein wenig gefestigt.

Nachdem die Defensivspieler Matthias Jaissle und Andreas Ibertsberger verletzt ausgewechselt werden mussten, verschärft sich die personelle Not-Lage bei Hoffenheim weiter. Schon in der Offensive hatte Trainer Rangnick bereits improvisieren müssen. Demba Ba wurde nicht mehr rechtzeitig fit. Für ihn rutschte Kapitän Teber in die Startelf. Im Kasten stand nach überstandener Verletzung wieder der ehemalige Nationaltorwart Timo Hildebrand. Bei den Gästen aus Hannover fehlten gleich fünf Defensivakteure und im Sturm Jan Schlaudraff. In der Innenverteidigung erhielten Leon Andreasen und Eggimann eine Chance.

Die Abwehr der Niedersachsen sah sich von Anfang an schwungvollen Angriffen der Hausherren ausgesetzt. Allerdings fehlte meistens eine Anspielstation in der Offensive. Nicht verwunderlich, da die fehlenden Sejad Salihovic, Vedad Ibisevic, Chinedu Obasi und Ba hatten 40 der bisher 50 Tore des Herbstmeisters erzielt.

Ein unnötiges Foul von Konstantin Rausch an der Torauslinie an Andreas Beck bescherte den Platzherren dann aber den fälligen Strafstoß und die Führung durch Teber. Der Torjubel der Fans war kaum verklungen, da brachte Balitsch nach einem Freistoß von Spielmacher Arnold Bruggink die Fußspitze an den Ball und durfte sich über den unerwarteten Ausgleich freuen. Es war der einzige Torschuss von Hannover in den ersten 45 Minuten. Ein Nachspiel könnte eine Szene kurz vor der Pause für Luiz Gustavo haben: Der Mittelfeldspieler streckte bei einem Freistoß mit einem Ellbogenschlag in der Mauer Bruggink nieder, was Schiedsrichter Wolfgang Stark (Landshut) offensichtlich nicht sah.

Gegen die “Schießbude der Liga” (jetzt 52 Gegentore) taten sich die Hoffenheimer auch nach dem Seitenwechsel schwer. Zumal Nationalkeeper Robert Enke eine starke Partie bot und sich für die Länderspiel-Woche empfahl: So rettete der 31-Jährige kurz nach Wiederanpfiff gegen den heranstürmenden Carlos Eduardo. Auf der Gegenseite köpfte Eggimann trotz einer verbundenen Stirn zum 2:1 für Hannover ein, ehe der eingewechselte Wellington den Hoffenheimern wenigstens einen hochverdienten Punkt sicherte. (dpa)