Hertha BSC verliert 9. Liga-Spiel – 0:2 in Dortmund

Die Krise beim Tabellenletzten Hertha BSC Berlin setzt sich auch am 11. Spieltag der Fußball-Bundesliga fort. Die Mannschaft von dem als Retter engagierten Coach Friedhelm Funkel musste sich am Freitagabend mit 0:2 (0:0) bei Borussia Dortmund geschlagen geben.

In der 70. Minute sorgte Nuri Sahin per Elfmetertreffer für die Führung, ehe Barrios vor 77.000 Fußball-Fans im Signal Iduna Park den 2:0-Endstand in der Nachspielzeit herstellte. Dies war zugleich die neunte Schlappe im elften Spiel der Hauptstädter. Damit konnte sich der BVB für das Pokal-Debakel beim VfL Osnabrück rehabilitieren. Somit hat die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp zehn Punkte aus den vergangenen vier Partien eingefahren.

Allerdings hatten die Platzherren lange Zeit mit den Nachwirkungen aus der Pleite von Osnabrück zu kämpfen. Der BVB spielte anfangs sichtlich verunsichert und leistete sich reihenweise Abspielfehler. Die Gäste dagegen, die auf Pal Dardai, Cicero, Maximilian Nicu und Florian Kringe verzichten mussten, erwischten den deutlichen besseren Start in die Partie. So mussten Schlussmann Roman Weidenfeller und Leonardo Dede schon in der 2. Spielminute gegen Lukasz Piszczek in höchster Not klären. Bei der Rettungsaktion zog sich Dede eine Verletzung am Kopf zu und musste eine viertel Stunde später durch Marcel Schmelzer ersetzt werden.

Mit zunehmender Spieldauer übernahmen die Klopp-Schützlinge langsam das Kommando im eigenen Stadion. Doch wie schon am vergangenen Dienstag im DFB Pokal machte der BVB zu wenig aus seiner Überlegenheit. Abgesehen von einem Schuss von Mohamed Zidan (33.) und einen Kopfball von Neven Subotic (39.) über das Hertha-Gehäuse gab es keine nennenswerten Torgelegenheiten zu sehen. Die Hauptstädter kamen zu dieser Zeit nur noch zu Entlastungsangriffen und beschränkte sich vor der Pause auf die Defensive.

Nach dem Seitenwechsel bekamen die unzufriedenen Zuschauer weiterhin eine mäßige Partie geboten. Zwar mühten sich die Hausherren, ließ aber im Spiel nach vorn Kreativität und Präzision vermissen. Das ermutigte die Gäste zu eigenen Angriffe: In der 52. Minute war es Gojko Kacar der die große Chance zum Führungstreffer hatte, als er die Kuge aus Nahdistanz über den Querbalken jagte. So musste ein Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Felix Brych herhalten, um für Erleichterung beim BVB zu sorgen. Kacar hatte Owomoyela im Sechzehner gelegt und Sahin sorgte für das umjubelte 1:0. Mehr Sicherheit gab das nicht. In der 74. Minute die Möglichkeit zum Ausgleich, doch beim Schuss von Piszczek war der Pfosten im Weg. Damit setzten die Gäste nicht nur ihre Talfahrt, sondern auch ihre Negativserie von nunmehr 351 torlosen Minuten fort.