Hertha BSC trotzt Leverkusen Remis ab

Tabellenführer Bayer Leverkusen hat zum Auftakt des 16. Spieltages im Oberhaus wieder wichtige Zähler auf dem Weg zur Herbstmeisterschaft liegen gelassen. Die Werkself kam nach zwei Treffern der Adrian Ramos (8./90.+2) nicht über ein 2:2 (0:1) beim Tabellenletzten Hertha BSC Berlin hinaus.

Dabei hatte Burak Kaplan die Gäste in der 90. Minute in Führung und damit scheinbar auf die Siegerstraße gebracht. In der 76. Minute erzielte Toni Kroos vor 40.474 Fußball-Fans im Olympiastadion den Ausgleich für das Team von Coach Jupp Heynckes. Mit 32 Punkten auf der Habenseite bleibt die Werkself zwar auf Platz eins stehen, doch Werder oder Schalke (beide 28) können mit einem Erfolg im direkten Duell am morgigen Samstag bis auf einen Zähler heranrücken.

Die Hauptstädter wurden für ihre beste Liga-Leistung der aktuellen Saison am Ende nicht belohnt. So wartet Berlin schon seit 15 Spielen auf einen dreifachen Punktgewinn und hat dabei bereits sechs Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Gojko Kacar, dessen Abseitstor nicht anerkannt wurde (53.), musste wegen Ballwegschlagens nach 78 Minuten mit Gelb-Rot vom Platz.

Die Gastgeber überließen dem Tabellenführer vom Anpfiff an die größeren Spielanteile, machten aber den eigenen Sechszehner mit einem Doppelriegel dicht. Berlin versuchte besonders über Gojko Kacar sowie die beiden Brasilianer Raffael und Cicero, jede Möglichkeit zu schnellen Kontern zu nutzen. Damit hatten sie schon in der Anfangsphase Erfolg: Geschickt steckte Cicero die Kugel durch die Gäste-Abwehr zu Ramos durch – der Kolumbianer markierte seinen dritten Saison-Treffer.

Leverkusen, die ohne den verletzten Kapitän Manuel Friedrich, dafür wieder mit Michal Kadlec in der Vierer-Abwehrkette antraten, fanden gegen die geschickt eingestellten Herthaner zunächst kein wirksames Gegenmittel. Einzig ein Kopfball von Eren Derdiyok in der 13. Minute, den Schlussmann Jaroslav Drobny mühelos entschärfte, sorgte in der Anfangsphase für ein wenig Gefahr. Auch die Möglichkeit von Stefan Kießling, dem wie auch seinen Kollegen kaum Platz gelassen wurde, wurde sichere Beute von Drobny. Auf der anderen Seite stiftete Raffael immer wieder Unruhe, sein Schuss kurz vor der Pause ging aber am Adler-Tor vorbei (44.).

Nach Wiederbeginn verstärkten die Gäste ihre Offensivbemühungen, doch immer wieder war ein rettendes Bein der Hertha dazwischen. Zudem avancierte Drobny zum großen Rückhalt: Einen Direktschuss von Kießling (48.) meisterte der Berliner Schlussmann ebenso wie einen Klasse-Freistoß von Kroos (58.). Nach einer abgeblockten Ecke aber musste sich Drobny einem 18- Meter-Schuss des besten Leverkuseners geschlagen geben.