Hertha BSC: Randale nach 1:2-Niederlage gegen Nürnberg

Nach der 1:2-Heimpleite gegen den 1. FC Nürnberg vom Tabellenletzten Hertha BSC Berlin haben 100 bis 150 Chaoten aus dem Berliner Fanblock das Spielfeld des Olympiastadions gestürmt.

Dabei versuchten die Randalierer in den Abgang zu den Spieler-Kabinen vorzudringen, wurden aber von Sicherheitskräften und Polizisten daran gehindert. Während die Nürnberger Spieler nach den Dreier vor ihrem Fanblock feierten, war es den Chaoten gelungen, den Rasen zu betreten. Dabei führten sie zum Teil Latten oder Fahnenstangen bei sich. Die Akteure flüchteten in die Katakomben des Stadions.

Vier Polizisten zogen sich bei der Attacke leichte Verletzungen zu, konnten aber ihren Dienst noch zu ende führen. Dies teilte die Polizei am späten Abend mit. Unter anderem wurden bei dieser Aktion Werbebanner und auch die Auswechselbänke beschädigt.

Wir müssen entschieden dagegen vorgehen. Ich hoffe, dass sich da endlich welche finden, die Arsch in der Hose haben und dem Einhalt gebieten. Ich möchte nicht erleben, was passiert, wenn es den ersten Toten gibt“, sagte Dieter Hecking, Chefcoach der Franken.

Zunächst zog sich eine etwa 80-köpfige Ordner-Gruppe vor den Randalieren zurück, ehe die Polizei eingriff. “Es ist eine geringe Anzahl von Gewaltbereiten, die diese Bühne nutzen. Dagegen muss man mit aller Härte vorgegangen werden“, sagte Hertha- Coach Friedhelm Funkel.

Es dauerte mehrere Minuten, ehe die Sicherheitskräfte die Lage unter Kontrolle hatte. Die Chaoten zogen sich in den Fanblock zurück. Wie es zu den Ausschreitungen kam, werde derzeit noch geprüft. “Die Sicherheitskräfte haben sich richtig verhalten, haben zunächst deeskalierend gewirkt“, erklärte Hertha-Manager Michael Preetz.