Von Bochums Lebensversicherung zu Herthas Hoffnung: Alle Blicke sind beim Abstiegsduell zwischen dem Tabellenletzten Hertha BSC Berlin und dem VfL Bochum (14.) auf Goalgetter Theofanis Gekas gerichtet.
Vor dem Wiedersehen mit seine Ex-Club VfL Bochum meinte Gekas, dass es für ihn kein alltägliches Spiel ist, er aber für die Hauptstädter spiele und auf einen Dreier hofft. Sollte den bereits für viele aussichtslos abgeschlagenen Berlinern erneut kein Heimdreier gelingen, kann der Club wohl bereits nach drei Rückrundenspielen für die zweite Liga planen.
Diese Situationen sind dem Griechen auf Bochumer Zeiten bekannt, entmutigen ihn aber nicht. “Damals waren wir in einer vergleichbaren Situation und konnten uns daraus befreien“, erklärte er. Damals traf Gekas allerdings beinahe nach Belieben und sicherte sich 2007 mit dem VfL und 20 Treffern auf dem Konto die Torschützenkrone. Aus diesem Grund nannte ihn sein damaliger Coach Marcel Koller “unsere Lebensversicherung” gegen den Abstieg.
Nach dem guten Jahr in Bochum folge er dem Ruf von Bayer Leverkusen. Beim aktuelle Tabellenführer konnte er sich aber nicht entscheidend durchsetzen und fristete zuletzt nur noch ein Dasein als Bank-Drücker. In der Winterpause wechselte er nun von ganz oben nach ganz unten. “Die Mannschaft hat definitiv das Potenzial, die Klasse zu halten. Wenn ich nicht daran glauben würde, wäre ich nicht hier“, sagte der 29-Jährige.
Hertha BSC baut auf die Dienste des Griechen, der den Europameister von 2004 mit zehn Treffern in der Qualifikation zur WM in Südafrika schoss. Maßgeblichen Anteil dafür, dass Gekas in Berlin landete, hatte Herthas Fußball-Lehrer Friedhelm Funkel, der sagte, dass der Angreifer aus wenig Chancen Tore machen kann, betonte jedoch auch: “Er hat mit Sicherheit auch noch Luft nach oben.”
Bei seinem Debüt im Dress der Hauptstädter beim 3:0-Erfolg in Hannover traf er auch promt, konnte danach aber den Rückschlag beim torlosen Kick gegen Mönchengladbach auch nicht verhindern. Berlin läuft die Zeit davon. Sieben Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz 16. Sollte Hertha die Klasse halten können, würde sich der Kontrakt des Griechen um zwei Jahre verlängern. Auch könnte sich Gekas vorstellen, seine Karriere bei Hertha BSC ausklingen zu lassen: “Das wäre perfekt. Wenn wir den Klassenerhalt schaffen, kann ich mir das definitiv vorstellen“, so Gekas in der “Sport-Bild”.