Hannovers Talfahrt geht weiter: 1:4 in Dortmund

Beim krisengebeutelten Bundesligisten Hannover 96 schwinden so langsam die Hoffnungen auf einen Verbleib im Oberhaus. Die Mannschaft von Trainer Mirko Slomka kassierte bei Borussia Dortmund eine 1:4 (0:1) -Pleite. Dies war zugleich die fünfte Schlappe im fünften Spiel unter Slomka. Insgesamt warten die Niedersachsen seit nunmehr acht Spielen auf einen Punktgewinn.

Dabei erzielten Neven Subotic (44.), Mario Eggimann (Eigentor/60.), Nelson Valdez (77.) und Kevin Großkreutz (88.) vor 73.700 Anhängern im Signal Iduna Park die Treffer zum Verdienten Heimsieg der Borussen. Wie bereits bei der 1:5-Pleite in Bremen blieben die Niedersachsen trotz des Ehrentreffers von Arouna Koné (81.) jeglichen Beweis der Ligatauglichkeit schuldig. Dagegen gelang dem Team von Coach Jürgen Klopp die erhoffte Trendwende: So liegt der BVB dank des erhofften Dreiers nach zuletzt drei Niederlagen in Serie weiter auf dem fünften Platz der Tabelle.

Das Comeback von Hanno Balitsch im Mittelfeld verhalf den Gästen nicht zur erhofften Stabilität. Von beginn an taten sich wie am letzten Spieltag bedenkliche Löcher im Deckungsverbund auf. Bei frühen Chancen durch Lucas Barrios (7./11.) und Mohamed Zidan (14.) war die Borussia der Führung nahe. Zumindest trat der zuletzt in die Kritik geratene Schlussmann Florian Fromlowitz positiv in Erscheinung als er in allerletzter Sekunde gegen Torjäger Barrios klärte.

Immerhin gelang es den Gästen, den Druck auf das eigene Tor zu mindern. Denn bei den Platzherren lief nach starkem Beginn nicht mehr viel zusammen. Zwar kontrollierten die Klopp-schützlinge weitgehend das Geschehen, wusste daraus aber kein Kapital zu schlagen. So musste eine Standartsituation kurz vor der Pause für die verdiente Führung herhalten. Nach Eckball von Nuri Sahin erzielte Manndecker Subotic aus kurzer Distanz per Kopf seinen zweiten Saisontreffer. Insbesondere im Spiel nach vorne boten die 96er kaum erstligreifes: Aus diesem Grund verlebte der wiedergenesene Weidenfeller im BVB-Tor einen ruhigen ersten Spielabschnitt.

Auch nach dem Seitenwechsel agierten die Gäste wie ein Abstiegskandidat. Einzig in der 59. Spielminute als der ansonsten enttäuschende Jan Schlaudraff aber einen Schritt zu spät gegen Weidenfeller kam. Ein Eigentor von Eggimann sorgte für die Vorentscheidung. Nach Freistoß von Zidan beförderte der Manndecker den Ball unglücklich in das eigene Tor. Dann beseitigte Valdez mit seinem vierten Saisontreffer die letzten Zweifel an einen Heimsieg. Mit der Führung im Rücken schlich sich dann aber der Leichtsinn bei den Gastgebern ein: Das nutzte Koné zum Ehrentreffer. Doch Großkreutz stellte den alten Abstand wieder her.