Hannover beendet Negativserie – 2:1 in Freiburg

Erleichterung in Niedersachsen: Hannover 96 konnte den freien Fall Richtung 2. Liga zunächst stoppen und hat den SC Freiburg noch weiter in den Abstiegssumpf der Fußball-Bundesliga gezogen. Beim Aufsteiger beendete Hannover mit einem 2:1 (0:0)-Sieg eine Serie von neun Pleiten in Folge.

Mit dem Sieg konnte 96 in der Tabelle vorerst am 1. FC Nürnberg und den nun seit elf Partien erfolglosen Breisgauern vorbei ziehen. SC-Stürmer Papiss Cissé war Mann des Tages in negativer Hinsicht. In der 75. Minute verlängerte er einen Bruggink-Freistoß zum Siegtreffer für die Gäste ins eigene Tor. IN der 57. Minute hatte der Unglücksrabe bereits die mögliche Führung der Hausherren verpasst, als er aus rund vier Metern am leeren Gehäuse vorbei schoss. In der 63. Minute erzielte Elson das 1:0 für die Gäste, Yacine Abdessadki konnte für Freiburg noch einmal ausgleichen.

Das Kellerduell besaß lange Zeit bestenfalls Zweitliga-Niveau. Beide Teams leisteten sich haarsträubende Mängel im Spielaufbau und hatten eine hohe Fehlpassquote inne. Unter dem Strich tat Freiburg mehr für die Offensive und besaß eigentlich die deutlich besseren Möglichkeiten. Neben dem Cissés Fauxpas scheiterte auch der ehemalige Niedersachse Mohamadou Idrissou mehrfach aus aussichtsreicher Position (18./75./90.).

Vor 19 300 Zuschauern war auch der Aufsteiger weit davon entfernt, die Vorgaben seines Trainer umzusetzen. SC-Trainer Robin Dutt hatte vor dem Spiel gefordert, “mutig und entschlossen” aufzutreten. Slomka hatte zuvor angekündigt “auf Sieg” zu spielen, schließlich sei es ja auch nach Altin Lalas Aussagen ein “Zwölf-Punkte-Spiel“.

Dank der quirligen Cissé, Idrissou und Jonathan Jäger wirkten die Gastgeber ein wenig zielstrebiger und gefährlicher, aber ihr größtes Manko war der letzte Pass in die Spitze, was sie auch nicht gegen den schwachen Gegner abstellen konnten. Die Gäste standen in der Abwehr sicher und tat erst in den zweiten Minuten mehr nach vorne. Da zahlte sich aus, dass die Niedersachsen Leon Andreasen wieder von Anfang an aufbieten konnten und Didier Ya Konan immerhin einwechseln konnten.

Im Nachhinein wird sich so mancher Freiburger Fan geärgert haben, vor dem Spiel den Rasen vom Schnee befreit zu haben. Erst zwei Stunden vor der Partie wurde grünes Licht für den Anpfiff gegeben. Die Freiburger warten nun schon seit September auf einen Heimdreier.