Hannover 96: Enke-Erbe Fromlowitz verunsichert

Nach dem Selbstmord von Robert Enke musste Schlussmann Florian Fromlowitz mit dem Aufstieg zur Nummer 1 ein schweres Erbe antreten und dabei lässt ihn seine katastrophale Defensivabteilung zumeist im Stich. Zudem wird der 23 Jahre junge Torwart von Spiel zu Spiel selbst immer unsicherer.

Der Schlussmann kassierte beim 1:5-Debakel am vergangenen Spieltag gegen den SV Werder Bremen seine Gegentore 23 bis 27 und das erst nach zehn Partien. Dennoch sollen er und sein Mannschaftskollege Konstantin Rausch auf dem Wunschzettel der Bremer für die kommende Spielzeit stehen. Wobei Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs entsprechenden Medienberichte gleich widersprach: “Wir haben keinerlei Interesse an diesen beiden Spielern.” Allerdings ist auch ohne diese Ansage von Allofs nach zuletzt elf Spielen ohne Sieg und dem Absturz auf Rang 16 genug Unruhe bei Hannover 96.

Nach den Aussetzern im Spiel gegen den Weser-Club droht Fromlowitz nun im nächsten Bundesliga-Spiel bei Borussia Dortmund eine Auszeit. Spielt er oder spielt er nicht? “Diese Frage gilt für die gesamte Mannschaft, nicht nur für Florian Fromlowitz“, meinte dazu Übungsleiter Mirko Slomka. Der Neu-Coach versucht seinen Keeper in Schutz zu nehmen. “Florian Fromlowitz hat auch schon richtige gute Spiele gemacht für uns und viele Punkte gewonnen für Hannover 96.” Sollte er wirklich aussetzen müssen, wäre der im Dezember geholte Routinier Uwe Gospodarek einzige Alternative.

Das die Verantwortlichen der Niedersachsen nicht das größte Vertrauen in den U-21-Nationalspieler haben, war nach dem Versuch zu erahnen, Gerhard Tremmel von Energie Cottbus in der Winterpause zu verpflichten. Dies könnte womöglich auch zu einer weiteren Verunsicherung bei Fromlowitz geführt haben.