Hannover 96 beantragt Änderung der “50+1-Regel”

Fußball-Bundesligist Hannover 96 lässt sich im Kampf um die Zulassung von Investoren im deutschen Fußball nicht von seinem Weg abbringen. Wie zuvor angekündigt hat der Club nun einen entsprechenden Antrag zur Änderung der “50+1-Regel” eingereicht. Dies teilte die Deutsche Fußball Liga (DFL) am heutigen Donnerstag (08.10.2009) mit.

Der Antrag wird auf der nächsten Mitgliederversammlung behandelt werden“, meinte Liga-Präsident Reinhard Rauball. Durch diese Regel wird bisher verhindert, dass sich Investoren über 50 Prozent an einem Fußball-Verein aneignen können. In anderen europäischen Ligen, wie unter anderem in der englischen Premier League – gibt es eine solche Regelung nicht.

Um die gewünschte Satzungsänderung zu erreichen, ist für die 96er auf der nächsten Mitgliederversammlung am 10. November in Frankfurt am Main eine Zwei-Drittel-Mehrheit notwendig. 96-Präsident Martin Kind gibt sich trotz dieser hohen Hürde zuversichtlich. “Wir fahren immer dahin, um zu gewinnen. Ob uns das gelingt, muss man abwarten.”

Für den Unternehmer geht es bei der Entscheidung auch um die Zukunft des niedersächsischen Traditionsclubs. “Wir müssen mittel- und langfristig unsere Kapitalsituation verbessern, um in die Infrastruktur und die sportliche Seite zu investieren. Sonst bleiben wir im unteren Drittel der Liga“, sagte Kind. Die Sorge der Kritiker, damit würde der Markt für ausländische Investoren, die kein sportliches Interesse an einem deutschen Bundesliga-Club haben, geöffnet, hält Kind für unbegründet. “Wir würden ausschließlich Investoren aus der Region Hannover haben.”