Fußball WM 2010: Uruguay und Mexiko im Achtelfinale

“Caramba!” Der zweimalige Fußball-Weltmeister Uruguay hat mit einem 1:0 (1:0)-Erfolg über Mexiko als Gruppensieger der Gruppe A zum ersten Mal seit 20 Jahren ein WM-Achtelfinale erreicht.

Trotz der Pleite in Rustenburg retteten sich die Mexikaner vor dem unglücklichen Fußball-Weltmeisterschafts-Gastgeber Südafrika in die K.o.-Runde. Allerdings muss die “Tri” als Gruppenzweiter dort ein Treffen mit Lionel Messis Argentiniern fürchten. Mit seinem sehenswerten Kopfball-Treffer in der 43. Minute bescherte Torjäger Luis Suarez den “Urus” den zweiten “Dreier” am Kap, und auch in ihrem dritten Spiel bei der WM blieben die “Himmelblauen” ohne Gegentreffer. Vor 33.425 Zuschauern im Royal-Bafokeng-Stadion zogen Mexiko trotz der Pleite zum fünften Mal in Folge in die Runde der Top 16 ein.

Vor dem Spiel hatten beide Seiten eine lateinamerikanische “Nichtangriffspakt” ausdrücklich ausgeschlossen. Und sie hielten Wort: Die Mexikaner, bei denen Andrés Guardado für Efrain Juarez (gesperrt) und Altstar Cuauhtémoc Blanco für den verletzten Carlos Vela in die Mannschaft kamen, wollten ebenso den Gruppensieg wie Uruguay, denen dazu schon ein Zähler gereicht hätte.

Und beide Teams legten bei strahlendem Sonnenschein auch gleich ordentlich los. In der 6. Minute tauchte Torjäger Suárez frei vor Keeper Oscar Pérez auf, verzog aber aus spitzem Winkel. In dem intensiv geführten Match hatte der WM-Champion von 1930 und 1950 mehr vom Spiel – und durch Mauricio Victorino (18.) und Alvaro Péreira (21.) auch gute Möglichkeiten.

Allerdings bot sich die beste Einschussmöglichkeit im Gegenzug Guardado (22.), dessen strammer Schuss aus 30 Metern an die Unterkante der Latte klatschte. Die Mexikaner hatten fortan mehr Spielanteile, dagegen setzten die “Celestes” (Himmelblauen) verstärkt auf Konter und blieben damit gefährlich. So auch kurz vor der Halbzeit, als Suárez bei der Maßflanke von Edison Cavani goldrichtig stand und zur Führung einköpfte.

In den zweiten 45 Minuten reagierte Coach Javier Aguirre auf den Rückstand. Mit der Hereinnahme von Stürmer Pablo Barrera und kurze Zeit später von zwei weiteren frischen Kräften verstärkte die Offensive.

Die “Tri” drängte mit aller Macht auf den Ausgleichstreffer, allerdings war bei den zumeist überhasteten Aktionen schon am Strafraum der Uruguayer Endstation. Dennoch hätte Francisco Rodriguez in der 64. Minute bei seiner “Hundertprozentigen” den Ausgleich markieren müssen, doch der weit aufgerückte Defensivakteur köpfte freistehend am Kasten vorbei. Alle weiteren Mexikanischen Versuche wurden eine sichere Beute von Uruguays Keeper Fernando Muslera, der sein Gehäuse bei dieser WM damit weiter sauber halten konnte.