Fußball WM 2010: Portugal schießt Nordkorea raus

Nur mit einem Lächeln quittierte Superstar Cristiano Ronaldo das Ende seiner 16 Monate andauernden Torflaute im Dress der portugiesischen Nationalelf. Demütig und befreit von einer zentnerschweren Last nahm der Angreifer die Glückwünsche seiner Mannschaftskollegen entgegen.

Portugal verschaffte sich beim 7:0 (1:0)-Schützenfest gegen den diesmal hoffnungslos überforderten Fußball-Zwerg Nordkorea eine glänzende Ausgangslage für das Erreichen des Achtelfinales der Fußball-Wm 2010. Dabei sorgten vor 63.644 Anhängern in Kapstadt Raul Meireles (29.), Simão (53.), Bremens Hugo Almeida (56.), Tiago (60./89.), Liédson (81.) und Cristiano Ronaldo (87.) für die Treffer Portugals. Für Nordkorea dagegen wird die WM nach der Vorrunde beendet sein.

Portugal genügt im letzten Gruppenspiel am 25. Juni gegen Rekordweltmeister Brasilien ein Remis zum Weiterkommen. Die Portugiesen haben nun drei Zähler und stattliche neun Treffer Vorsprung auf Verfolger Elfenbeinküste.

Nordkorea konnte nur in der Anfangsphase der Partie einigermaßen dagegenhalten und sogar kleine Nadelstiche setzen. So unter anderem in der 11. Spielminute, als ein Schuss von Cha Jong Hyok nur knapp am Kasten von Schlussmann Eduardo vorbei strich. Oder sieben Minute später, als Hong Yong Jo am Keeper scheiterte und Pak Nam Chol den Abpraller über das Tor köpfte.

Während Cristiano Ronaldo über weite Strecken nur eine Kostprobe seiner Fußball-Kunst und meist nur Kabinettstückchen zeigte, trieben Meireles und Tiago das Spiel des WM-Vierten effektiv nach vorne. Der Deco-Ersatz (Hüfte) benötigte jedoch gut 30 Minuten, ehe er eine Lücke in der zu Beginn sicheren Defensive des Außenseiters fand und den agilen Meireles mit feinem Steipass bediente. Diesen schob Meireles dann sicher zum 1:0 ins Tor.

Nach dem Führungstreffer bekam der Favorit dann immer mehr Sicherheit. Hatte Portugal die knappe Führung bis zur nur verwaltet, drängte man nach Wiederanpfiff auf die Entscheidung. Zunächst zwang Tiago (46.) Ri Myon Guk zu einer Parade.

Doch rasch ließen die Vorderleute dann ihren Keeper im Stich – drei Gegentreffer binnen 180 Sekunden waren die Folge. In der 60. Minute trat Ronaldo mit seiner Vorlage zum 4:0 erstmals richtig in Erscheinung. In der Schlussßhase brach Nordkorea dann völlig zusammen.