Bei der Fußball-WM 2010 in Südafrika hat Kamerun vor dem letzten Gruppenspiel keine Chance mehr das Achtelfinale des Turniers zu erreichen. Somit ist ausgerechnet für eine afrikanische Mannschaft bei den ersten Weltmeisterschaften auf dem heimischem Kontinent alles aus und vorbei. Dänemark darf dagegen nach dem 2:1 (1:1)-Erfolg noch auf den Einzug in die Runde der letzten 16 Teams hoffen.
Dabei brachte Superstar Samuel Eto’o Kamerun vor 38.074 Fußball-Fans bereits in der 10. Spielminute mit 1:0 in Front, ehe Nicklas Bendtner (33.) und Dennis Rommedahl (61.) die Partie noch zugunsten des Europameisters von 1992 drehten. Die Niederlande dagegen stehen dank des dänischen Siegs in einem unterhaltsamen Fußball-Spiel mit zahlreichen Fehlern als ersten Achtelfinal-Teilnehmer bei der WM fest.
Am 24. Juni wird das zweite Ticket im direkten Duell zwischen Dänemark und Japan vergeben. Dabei müssen die Skandinavier die Begegnung gegen die Asiaten unbedingt gewinnen, da Japan dank des besseren Torverhältnisses vor dem Team von Cheftrainer Morten Olsen liegt.
Anders als noch im Auftaktspiel kam Sturmdiva Eto’o nicht links sondern wieder in der Mitte zum Einsatz. In seiner Paraderolle strafte der 29-Jährige seine Kritiker Lügen. So waren seine Mannschaftskollegen bereits in der Anfangsphase immer wieder auf der Suche nach ihrem Anführer. Doch für den Führungstreffer musste ein Blackout von “Danish Dynamite” herhalten. der ehemalige Schalker Christian Poulsen passte den Ball ohne Not direkt in die Füße von Pierre Webó, dessen Vorlage schob Eto’o eiskalt ein.
Der Gegentreffer weckte die schwerfällig agierenden Dänen nicht, einzig ein Schuss von Rommedahl (7.) war die enttäuschende Ausbeute der ersten 30 Minuten. Doch dann überraschte ein langer Pass von Simon Kjaer die Kameruner Defensivabteilung, Rommedahl legte fein quer, Bendtner grätschte die Kugel ins Tor.
Bis zum Pausenpfiff ging es besonders dank zahlreicher Abspielfehler unterhaltsam weiter. Erst patzte Song, der seinen “Bock” aber mit einer Rettungstat gegen Jon Dahl Tomasson (42.) wieder gut machen konnte, dann war es auf der anderen Seite Eto’o, der einen Aussetzer in der dänischen Hintermannschaft beinahe zur erneuten Führung nutzte, doch sein Schuss klatschte an den Pfosten.
Nach Wiederbeginn ging es zunächst munter weiter. In der 46. Minute lenkte Schlussmann Sörensen einen Kopfball von Stephane Mbia gerade noch über den Querbalken. Dänemark präsentierte sich effektiver: Auf der rechten Seite setzte sich Rommedahl mit schnellem Antritt gegen den eingewechselten Makoun durch und schlenzte den Ball ins lange Eck.
Nur fünf Minuten nach dem Rückstand hätte Makoun den schnellen Ausgleich besorgen können, doch sein Schuss ging über das dänische Gehäuse. In der Folge zog sich Dänemark mehr und mehr zurück, blieb aber durch schnell vorgetragene Konter immer brandgefährlich. So unter anderem in der 71. Minute, als Tomasson die Riesenchance zur Entscheidung vergab und an Keeper Souleymanou Hamidou scheiterte. Auch eine starke Schlussoffensive reichte Kamerun nicht mehr zum Remis. Die beste Möglichkeit vereitelte Sörensen gegen Emana (77.).