Findet Schalke keinen neuen Trainer? – Rutten weiter im Amt

Beim Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 bleibt die Zukunft von Cheftrainer Fred Rutten weiter offen. “Es gab Gespräche. Am Mittwoch um 14.00 Uhr ist Training. Der Trainer wird Fred Rutten sein», hieß es von Seiten des Schalke-Sprechers Thomas Spiegel gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

Am Dienstag-Vormittag (24. März) hatte Geschäftsführer Peter Peters erklärt, dass ein “Routinegespräch” stattfinden werde. Das Training der Profimannschaft, das für den Nachmittag anberaumt war, wurde allerdings abgesagt.

Die Gelsenkirchener äußerten sich nicht zu den Spekulationen der Bild-Zeitung. Die Zeitung schrieb, dass Rutten in dieser Woche beurlaubt werden solle. Nach Zeitungsangaben existiere schon ein Notplan. Dieser Plan sieht angeblich vor, dass die ehemaligen Schalke-Profis Mike Büskens und Youri Mulder die Mannschaft bis zum Saisonende übernehmen sollen. Erfahrung haben sie darin ja, denn die beiden übernahmen schon im Vorjahr die Mannschaft, nachdem sich der Verein von dem damaligen Trainer Mirko Slomka getrennt hatte. “Wir werden das in aller Ruhe nicht kommentieren, sondern wir werden arbeiten“, erklärte Peters.

Nach der 1:2-Heimniederlage gegen den Hamburger SV erklärte der 46-jährige Rutten, dass er nur noch “von Woche zu Woche” plant. Die “Königsblauen” hatten sich erst vor zwei Wochen von Manager Andreas Müller getrennt. Der Aufsichtsratsvorsitzende Clemens Tönnies, hatte vereinsinterne Diskussionen über den Coach abgestritten. Weiterhin will er noch in dieser Woche einen Müller-Nachfolger präsentieren. Der Vertrag von Trainer Rutten beim letztjährigen Champions-League-Viertelfinalisten läuft noch bis 30. Juni 2010.

In dem Gespräch mit der dpa betonte Peters, dass sich die Verantwortlichen des Vereins – einschließlich er selber – nicht durch die Medien “treiben lassen” wolle. Einen Zeitplan über die Manager-Frage hinaus gebe es derzeit nicht.

Einen Rat gab es unterdessen von einem Liga-Konkurrenten. Franz Beckenbauer, Präsident des FC Bayern Münchens, riet den Knappen zu einer Verpflichtung von Oliver Kahn als Nachfolger von Müller. “Er ist ein intelligenter Mensch, der sehr wachsam durch die Welt geht. Ich traue ihm zu, Schalke wieder auf den Weg zu bringen. Er wäre der richtige Mann dafür», erklärte Beckenbauer in Kopenhagen, wo er an einer Exekutiv-Sitzung der Europäischen Fußball-Union (UEFA) teilnahm.

Kahn habe beim FC Bayern München in Uli Hoeneß “einen hervorragenden Lehrmeister” gehabt, “von dem er sich viel abgeschaut hat“, erklärte Beckenbauer. Kahn bezeichnete ein denkbares Engagement in Gelsenkirchen im Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) als “hochinteressante Geschichte“. Andere Kandidaten wie Eintracht Frankfurts Vorstands-Vorsitzender Heribert Bruchhagen und DFB-Sportdirektor Matthias Sammer hatten den Schalkern abgesagt. (dpa)