FC Ingolstadt entlässt Coach Fink

Sechs Spieltage vor dem Saisonende hat der Fußball-Zweitligist FC Ingolstadt 04 auf die sportliche Talfahrt von zuletzt elf sieglosen Partien reagiert und seinen Chefcoach Thorsten Fink mit sofortiger Wirkung vor die Tür gesetzt.

Wie der Club in einer Pressemitteilung bestätigte, hat sich der Aufsichtsrat Ingolstadts nach einer mehrstündigen Sitzung am gestrigen Dienstag für die Entlassung des ehemaligen Bayern-Spielers ausgesprochen. Somit verzeichnet die 2.-Liga nur einige Woche nach der Entlassung von Holger Fach beim FC Augsburg bereits die zehnte Trainerentlassung in der laufenden Spielzeit.

Aufsichtsrat und auch Sportdirektor Harald Gärtner hatten einen Rauswurf zuletzt, trotz der Talfahrt des oberbayrischen Clubs von nur sechs Punkten aus elf Rückrundenspielen nur einem Sieg aus den vergangenen 16 Partien, immer kategorisch abgelehnt. Doch nun stürzte Ingolstadt auf den vorletzten Tabellenplatz ab und vor dem Heimspiel gegen den Aufstiegskandidaten FSV Mainz 05 geht die Abstiegsangst um.


Zwei Tage nach der 2:3-Niederlage am vorigen Sonntag beim SC Freiburg deutete sich die Trennung an. Aufsichtsratschef Peter Jackwerth und Aufsichtsrats-Mitglied Andreas Schleef gingen auf Distanz zu Fink, der am 4. Januar 2008 das Traineramt in Ingolstadt angetreten hatte. Zuvor arbeitete der 367-malige Bundesligaspieler, der 2001 mit Bayern München die Champions-League gewonnen hatte, als Assistent von Giovanni Trapattoni bei Red Bull Salzburg.

Schon vor der Aufsichtsratssitzung hatte Schleef eine vorzeitige Trennung von Fink nicht mehr ausgeschlossen. “Ich will nicht verschweigen, dass ich erhebliche Zweifel habe, ob Fink noch der Richtige ist, um den Abstieg zu vermeiden“, sagte Schleef im Ingolstädter “Donaukurier”. Ein Abstieg in die 3. Liga würde ganz erhebliche Probleme für den Verein mit sich bringen, betonte Schleef. Das beträfe nicht nur Mannschaft und Trainer, sondern auch sämtliche weiteren Angestellten.

Kritik an Fink äußerte auch Aufsichtsratschef Peter Jackwerth. Ihm missfiel die Aussage des Trainers nach dem 2:3 in Freiburg, der Relegationsplatz sei nun das Ziel. “Wie kann man denn so etwas sagen? Unser Ziel bleibt die direkte Qualifikation für die 2. Bundesliga. Der Relegationsplatz ist bestenfalls das Minimalziel“, sagte Jackwerth dem “Donaukurier”.