Enke denkt an Abschied: Schaue Angebote an

Schlussmann Robert Enke denkt hinsichtlich seiner Zukunft in der deutschen Nationalmannschaft verstärkt übereinen Weggang vom Fußball-Bundesligisten Hannover96 nach.

Vor dem WM-Qualifikationsspiel am morgigen Mittwoch (1. April) äußerste der 31 jahre alte Enke in zahlreichen Interviews, dass er für Angebote offen sei und diese genau sondieren wird. “Ich werde nur dann wechseln, wenn ich davon absolut überzeugt bin, dass es mich weiterbringt. Vor Juni, Juli wird da nichts passieren. Es ist genauso gut möglich, dass ich in der nächsten Saison noch in Hannover spiele“, sagte Enke, der in Cardiff gegen Wales wieder zwischen den Pfosten stehen wird, der “Stuttgarter Zeitung”.

Allerdings fühlt er sich durch die anhaltenden Diskussionen oder auch den Kampf um die Nummer 1 im deutschen Kasten nicht unter Druck gesetzt, “aber ich schaue mir die Situation genau an. Ich will den Klassenerhalt schaffen. Und dann schaue ich, was sich ergibt“, so der Keeper in der “Bild”-Zeitung. Enke verriet, dass es bereits einen ausländischen Club gebe, doch seine Zukunft sieht er eher in der Bundesliga. Der in Jena geborene Enke hat bereits einige Erfahrungen im Ausland bei Benfica Lissabon, FC Barcelona, Fenerbahce Istanbul und CD Teneriffa gesammelt – mit unterschiedlichem Erfolg.

In Lissabon hatte er es als Stammkeeper sogar bis zum Mannschaftskapitän gebracht, für Barcelona hingegen kam er nur auf einen Einsatz. Erst über den Umweg der zweiten spanischen Liga und Hannover kam er in die A-Mannschaft des DFB.

Enke konkurriert derzeit mit Leverkusens René Adler, dem Bremer Tim Wiese und dem noch nicht zum Einsatz gekommenen Schalker Manuel Neuer um die dauerhafte Nummer 1 bei Coach Joachim Löw. Zwar drängt ihn die sportliche Abteilung nicht zu einem Wechsel, doch würden internationale Einsätze auch mit dem Club seine Chancen erheblich steigern.

Verständnis für Enkes Situation äußerte derweil auch schon sein Vereins-Präsident Martin Kind, der Gesprächsbereitschaft signalisierte. Enke hat in Hannover noch einen Vertrag bis 2010. Verhandlungen mit einem anderen Verein sieht Enke zum derzeitigen Zeitpunkt “als falsches Zeichen.” Gegenüber 96 habe er eine große Verantwortung. Un auch in der kommenden Spielzeit drohen seine Konkurrenten in ihren Clubs internationale Abstinenz.