EM 2008: Frankreich nur Remis gegen Rumänien

Vizeweltmeister Frankreich ist mit einem torlosen Remis in die EURO 2008 in Österreich und der Schweiz gestartet. Der Außenseiter Rumänien machte der “Équipe tricolore” das Überleben in der “Todesgruppe C” schwer.

Frankreich zeigte vor 30.585 Fußball-Fans im Letzigrund Stadion in Zürich gegen eine erwartungsgemäß defensiv eingestellte Elf aus Rumänien eine enntäuschende Leistung. Das Team von von Coach Raymond Domenech, in dem nur FCB-Profi Franck Ribéry überzeugen konnte, steht damit in der kommenden Partie gegen die Niederlande mächtig unter Druck.

Frankreich übernahm zwar von Beginn an das Kommando, doch die große Fußball-Kunst gegen sehr tief stehende Rumänen blieb aus. Ribéry musste auf die ungeliebte rechte Seite weichen, was dazu führte, dass dem Bayern-Star lange Zeit die Bindung zum Spiel fehlte. Zwischenzeitlich, vielleicht aus Frust, wechselte Ribéry mal auf seine angedachte Seite und sofort konnte er für Gefahr sorgen. Doch konnte Nicolas Anelka, der zusammen Karim Benzema die beiden Spitzen bildete, das Spielgerät in der 33. Minute aus rund sieben Metern nicht im Kasten unterbringen.


Torgarant Thierry Henry (Gesäßmuskelzerrung) war nicht in der Anfangself und so hätte Mittelfeldakteur Florent Malouda beinahe Torjägerqualitäten bewiesen. Doch konnte der aus seinem Gehäuse eilende Schlussmann Bogdan Lobont gegen den sonst enttäuschenden FC Chelsea-Spieler in höchster Not retten.

Und was gab es von Rumänien zu sehen? Nicht viel aber dafür eine sehr gut organisierte Defensivabteilung, gegen die Frankreich einfach keine Mittel hatte. In erster Linie vertrauten die Mannen von Trainer Victor Piturca auf Adrian Mutu, der immerhin sechsmal in der EM-Quali netzte. Doch vielleicht aufgrund der Schlagzeilen um die 12-Millionen-Euro- Geldbuße oder der ebenfalls starken Franzosen-Abwehr: Nennenswertes brachte er nicht zustande, er wurde vorzeitig ausgewechselt. Einzige erwähnenswerte Szene in den ersten 45 Minuten war ein Schuss aus der Ferne von Daniel Niculae, der Keeper Gregory Coupet aber nicht in Verlegenheit brachte.

Frankreichs Willy Sagnol (l) köpft den Ball
hinter dem Rumänen Dorin Golan.


Auch nach dem Seitenwechsel bot sich das selbe Bild. Die “Équipe tricolore” geriet sogar unter Druck, nachdem Malouda (49.) in seiner besten Aktion nach schönem Dribbling knapp daneben gezielt hatte. Die Defensivabteilung um Bayerns Abwehrmann Willy Sagnol bekam nun mehr zu tun, sogleich Torchancen ausblieben.

Für Entlastung sorgte dann aber wieder ein anderer Wahl-Münchner: Ribéry setzte sich auf dem rechten Flügel durch, passte maßgerecht nach innen, der dort lauernde Benzema schob mit der Innenseite den Ball aber in die Arme von Lobont (57.). Der Offensivakteur war es auch, der sieben Minuten später zu ungenau zielte. Auch mit dem Austausch beider Angreifer gegen Bafetimbi Gomis und Samir Nasri blieb der erhoffte Coup aus.

Gegen den Franzosen Nicolas Anelka (r) kommt
der Rumäne Dorin Golan zum Kopfball

(dpa)