In Aachen und Augsburg warten spannende Verfolgerduelle, die Fürther Torfabrik träumt vom Aufsteig ins Oberhaus und in München beim Chaos-Club 1860 steht ein brisantes Heimspiel auf dem Programm. Der 20. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga hat einiges zu bieten.
Nach dem Chaos um den gescheiterten Investoren-Deal will der TSV seine treuen Anhänger wenigstens mit einem dreifachen Punktgewinn gegen Neuling Rot-Weiss Ahlen bei der Stange halten. “Wir werden alles versuchen, dass die Leute, die leiden und leben mit dem Verein, zufrieden nach Hause gehen“, meinte Sportdirektor Miroslav Stevic.
Trotz eines Tabellenplatzes im Mittelfeld (11) und der nicht rosig aussehenden Finanzlage haben die Club-Verantwortlichen auch nach den vergangenen Katastrophentagen wenigstens das Träumen nicht aufgegeben. “Wir werden alles tun, dass wir 2010 den nächsten Schritt tun und aufsteigen“, meinte Präsident Rainer Beeck.
Der Kampf um um den Aufstieg findet in diesem Jahr ohne die Löwen statt – ein umfangreiches Kandidatenfeld gibt es dennoch. Der mit derzeitig 36 Zählern an der Tabellenspitze setzende SC Freiburg, der am Montag gegen Hansa Rostock antritt, hat gerade einmal acht Zähler Vorsprung auf den Tabellenneunten FC St. Pauli (28). “Ich genieße es erst, wenn wir am 34. Spieltag oben stehen sollten. Wichtig sind momentan nur die Punkte“, sagte Freiburgs Mittelfeldmann Julian Schuster.
Der SC ist mit zwei Siegen bestens aus dem Winterschlaf erwacht. Gleiches gilt auch für den Tabellenzweiten Greuther Fürth, der in den vergangenen acht Jahren sechsmal Fünfter wurde und endlich den großen Coups landen will. Die Spielvereinigung stellt mit 45 Toren nicht nur den besten Angriff in Liga zwei, sondern Coach Benno Möhlmann kann in dieser Saison personell aus den Vollen schöpfen. “Im Gegensatz zu früher haben wir im Kader 17 bis 18 Spieler, die ich bedenkenlos einsetzen kann.” In der Partie am Freitag gegen den aufstrebenden Neuling FSV Frankfurt will die Torfabrik wieder gnadenlos zuschlagen. Dabei könnten die Franken mit dem fünften Dreier in Serie zumindest bis Montag den Platz an der Sonne übernehmen.
Der Tabellendritte Mainz 05 (in Osnabrück) und der dahinter platzierte 1. FC Kaiserslautern wollen nicht weiter abrutschen. FCK-Torjäger Srdjan Lakic fordert nach der 0:3-Klatsche in Nürnberg gegen den FC Ingolstadt Wiedergutmachung in Form eines Heimsieges: “Jetzt muss jeder beweisen, dass er im Kopf stark und der Wille da ist.”
Zwei heiße Verfolgerduelle gibt es auch: Im Gastspiel beim punktgleichen Tabellennachbarn Alemannia Aachen (29 Zähler) möchte der 1. FC Nürnberg auf dem gefürchteten Tivoli seine Aufstiegs- Hoffnungen weiter schüren. “Wir sind hungrig auf die erste Liga. Träumen ist erlaubt!”, sagte Angreifer Christian Eigler. Auch in Augsburg dürfte es zwischen dem FCA und dem MSV Duisburg (beide 28 Punkte) hoch hergehen. Die Duisburger sind unter Trainer Peter Neururer, der Mitte November das Ruder an der Wedau übernahm, noch ungeschlagen: “Wir haben den Glauben an uns wieder gefunden“, sagte Neururer.