Dortmund und Wolfsburg kommen nicht voran

Stillstand statt Fortschritt: Zum Abschluss des 15. Spieltages in der Fußball-Bundesliga kamen Borussia Dortmund und der VfL Wolfsburg nach einer langweiligen Nullnummer im Kampf um einen UEFA Cup-Platz nicht vom Fleck

Vor 67.100 enttäuschten Zuschauern im Signal Iduna Park blieb der BVB in dieser Spielzeit zwar daheim ungeschlagen, aber die insgesamt sechste Punkteteilung auf eigenem Geläuf ist für internationale Ansprüche zu wenig. Die Niedersachsen warten nach dem verdienten Punktgewinn weiter auf ihren ersten Auswärtserfolg.

65 Stunden nach dem kräftezehrenden 3:2-Last-Minute-Sieg im UEFA Cup in Braga zeigten sich die Gäste zunächst unbeeindruckt von der relativ kurzen Erholungszeit. Ohne Topgoalgetter Grafite waren die Wölfe von Beginn an sehr präsent und gut auf den Gegner eingestellt. Mit weit aufgerückter Viererkette machten sie die Räume im Mittelfeld sehr eng. So waren Torchancen Mangelware. Einzig nennenswerte Szene aus dem ersten Spieabschnitt war der leicht verzogene Schuss von Dortmunds Stürmer Mohamed Zidan in der13. Minute aus halblinker Position. Beide Mannschaften scheuten in einer öden ersten Hälfte das Risiko und warteten nur auf den ersten Fehler des Gegners.


Nach zuletzt zwei Zu-Null-Siegen kam der BVB etwas engagierter und vor allem mit höherer Laufbereitschaft aus der Kabine. Zidans abgefälschter Kopfball in der 52. Minute war die Ouvertüre einer leicht verbesserten, aber nicht überzeugenden Leistung der Dortmunder. Eine hohe Fehlpassquote und wenig Kreativität im Mittelfeld erleichterte den jetzt noch defensiveren Wolfsburgern jedoch das Tore-Verhindern.

Mit der Einwechslung des antrittsschnellen Polen Jakub Blaszczykowski in der 56. Minute für Zidan kam wenigstens etwas mehr Leben ins Spiel. Verwertbare Pässe aus dem schwachen BVB-Mittelfeld ließen allerdings weiter auf sich warten. Wolfsburg beschränkte sich aufs Reagieren und auf Standardsituationen. Ein Freistoß führte in der 76. Minute beinahe zur VfL-Führung, als der Italiener Cristian Zaccardo mit einem Kopfball am Dortmunder Keeper Roman Weidenfeller scheiterte. Weidenfeller rettete seinem Arbeitgeber in der Schlussphase durch eine weitere Parade gegen Christian Gentner in der 81. Minute sogar noch das Remis.

Dabei hatten die Wölfe vor diesem 15. Spieltag beste Erinnerungen an Dortmund. Am letzten Spieltag der vergangenen Saison gab es dort ein 4:2, mit dem sie sich den Einzug in den UEFA-Cup sicherten – es bleibt der vorerst letzte Bundesliga-Dreier der Wolfsburger in der Fremde. (dpa)