DFB Pokal: Kaiserslautern feiert 2:1 gegen Leverkusen

Jupp Heynckes muss weiter auf seinen ersten Gewinn des DFB Pokals in seiner Trainerkarriere warten. Seine Mannschaft Bayer Leverkusen verlor mit 1:2 (0:1) beim Zweitligisten 1. FC Kaiserlautern.

Dabei dauerte es nur zwölf Minuten bis der Betzenberg zum ersten Mal bebte. Sidney Sam brachte die Platzherren vor 33.712 Anhängern im Fritz-Walter-Stadion mit 1:0 in Führung. In einem hitzigen Spiel erhöhte Erik Jendrisek in der 62. Minute auf 2:0, ehe der eingewechselte Theofanis Gekas noch auf 1:2 (86.) verkürzte.

Wir wussten, dass der Betzenberg heute brennt. Jetzt können wir uns ein bisschen zurücklehnen und uns freuen“, meinte Lauterns Mannschaftskapitän Martin Amedick. Torwart Tobias Sippel meinte: “Es gibt kein schöneres Gefühl. Ich hoffe, dass wir jetzt ein Live-Spiel bekommen, am besten Bayern München.” Leverkusens Toni Kroos sah Bayer zwar als “bessere Mannschaft” in der zweiten Halbzeit. “Aber was uns gefehlt hat, waren einfach die zwingenden Chancen“, sagte der Mittelfeldspieler.

Die Pfälzer konnten wieder auf die Dienste des zuletzt wegen einer Grippe pausierenden Goalgetter Jendrisek zurückgreifen, der dem Angriffsspiel auch mächtig belebte. Auf Seiten der Werkself vertrat erneut Kroos den verletzten Renato Augusto. Die Gäste traten zehn Minuten lang wie der klassenhöhere Favorit auf – dann war Sam nach feiner Hereingabe von Florian Dick für den FCK zur Stelle. René Adler, von Bundestrainer Joachim Löw zuvor als Nummer im Tor der Nationalmannschaft ausgerufen, hatte beim Flachschuss des 21-Jährigen keine Chance. Nach einer halben Stunde rettete Adler jedoch gegen den heranstürmenden Jendrisek.

Zuvor hatte auf der Gegenseite Stefan Kießling den Ausgleich auf dem Fuß. Von der Führung beflügelt lieferte der FCK dem Bundesligisten einen packenden Kampf und entpuppte sich als ebenbürtiger Gegner: Mitunter unpräzise bei den Pässen, doch motiviert bis in die Haarspitzen hetzten die Lauterer über den Platz. Der Cupsieger von 1990 und ’96 hatte jedoch Glück, dass Schiedsrichter Lutz Wagner (Hofheim) weder bei Kießling noch bei Eren Derdiyok Elfmeter pfiff, als die beiden Bayer-Stürmer im Strafraum zu Fall kamen.

Nach dem Wechsel nahmen die Leverkusener das Heft wieder in die Hand, stießen jedoch weiterhin auf erbitterten Widerstand und konnten ihre technische Überlegenheit kaum ausspielen. Als nach einem Freistoß in der Bayer-Hintermannschaft Konfusion herrschte, spitzelte Torjäger Jendrisek den Ball ins Netz. Die Hereinnahme von Angreifer Theofanis Gekas brachte Heynckes’ Mannschaft bei ihrer Schlussoffensive nur noch den Anschlusstreffer durch den Griechen.