DFB Pokal: FC Bayern im Achtelfinale – Toni feiert Comeback

Der deutsche Rekord-Pokalsieger FC Bayern München hat seine Pflichtaufgabe erfüllt und ist mit einem 5:0 (2:0)-Erfolg gegen den Zweitligisten Rot-Weiß Oberhausen ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen.

Vor nur 40.000 Fußball-Fans in der heimischen Allianz-Arena hatte der FCB bis zur 1:0-Führung allerdings mehr Schwierigkeiten als zunächst angenommen. Dabei brachten die Platzherren in einem äußerst langweiligen ersten Spielabschnitt ein Eigentor von RWO-Verteidiger Daniel Embers (32. Minute), um in Führung zu gehen. In der 41. Minute war es Angreifer Mario Gomez, der den 2:0-Pausenstand erzielte. In den zweiten 45 Minuten stellten Daniel van Buyten (67./86.) und der eingewechselte Thomas Müller (70.) mit seinem ersten Ballkontakt den durch eine Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte verdienten Sieg her.

Auch ohne Treffer wurde Weltmeister Luca Toni von den Bayern-Fans lautstark gefeiert, als er in der 61. zum ersten Mal unter Coach Louis van Gaal mitwirken durfte. Der Fußball-Lehrer hatte schon vor dem Anpfiff mächtig rotierten lassen: So liefen die Platzherren gleich auf mit einer im Gegensatz zum 2:1-Sieg im Derby gegen den 1. FC Nürnberg auf acht Positionen umgebauten Startelf auf. Auch stand Franck Ribery zum zweiten Mal nach dem Champions-League-Auftakt gegen Haifa in der Startelf.

Die Gäste versteckten sich anfangs nicht, der deutsche Rekordmeister kombinierte viel zu behäbig nach vorn. So kam es, dass die erste Möglichkeit des Spiels der Tabellensiebte der 2. Liga hatte: Gegen Oberhausens einzige Spitze Ronny König musste Torhüter Michael Rensing, der die etatmäßige Nr. 1 Hans-Jörg Butt vertrat, mit einer reaktionsschnellen Parade klären (12.). Dann lag die Führung für den Favoriten in der Luft, doch der wuchtige Kopfball von Mario Gomez segelte wenige Zentimeter am rechten Pfosten vorbei (24.), Hamit Altintops Schuss landete am Außennetz (30.).

Beim Eigentor fälschte Embers eine scharfe Hereingabe von Philipp Lahm unhaltbar für RWO-Keeper Sören Pirson ab. Auch am 2:0 war Pechvogel Pirson beteiligt: Er leistet unglücklich die “Vorarbeit” für Gomez, der den abgefälschten Ball nur noch einnicken musste. Kurz zuvor hatten die Hausherren mächtig Glück, dass der freistehende Thomas Schlieter nicht den Ausgleich markierte (40.).

Nach dem Seitenwechsel bestimmten die Gastgeber das Spiel, ohne zu glänzen. Der Bundesliga-Dritte ging mit seinen Chancen aber allzu leichtfertig um: So scheiterte Gomez gleich zweimal (54./56.) an Pirson, bevor van Buyten und Müller zur Stelle waren.