Borussia Mönchengladbach ist nach dem kleinen Durchhänger in der Bundesliga im DFB Pokal keine Wiedergutmachung gelungen. Die Fohlen mussten sich gegen den Zweitligisten MSV Duisburg mit 0:1 (0:0) im heimischen Borussen-Park geschlagen geben.
Dabei sah es bis in die 1. Minute der Nachspielzeit schon alles nach Verlängerung aus, ehe Kristoffer Andersen mit seinem Last- Minute-Treffer alle Gladbacher Hoffnungen auf ein Weiterkommen zerstörte. Im ersten Pokal-Heimspiel nach dem Umzug vom Bökelberg war es der erst in der 62. Minute eingewechselte Andersen im Derby der Nachbarn, der bei den Gladbacher Anhängern für Ernüchterung und für Feierstimmung bei MSV-Coach Peter Neururer und den mitgereisten Duisburger Fans sorgte.
Für die Platzherren, bei denen Michael Bradley im Mittelfeld Thorben Marx (Muskelprobleme) vertrat, ging die Reha für die letzten beiden Liga-Schlappen in die Hose. Die Mannschaft von Coach Michael Frontzeck hatte so seine Mühe gegen die Zebras aus Duisburg und die wenigen Torchancen im gegnerischen Strafraum wurden kläglich vergeben. In der 5. und 12. Minute kam Raul Bobadilla zweimal unbedrängt zum Schuss, zielte aber zu ungenau, um Duisburgs Schlussmann Tom Starke überwinden zu können. Glück hatte der Keeper bei einem Kopfball von Roberto Colautti (23.), der knapp über das Tor zischte. Unvermögen war im Spiel, als drei Minuten vor der Pause Karim Matmour nach Maßflanke von Bobadilla drei Meter vor dem Tor stehend über den Ball trat.
Die Duisburger knüpften in der ersten Halbzeit mit ihrem Pokal- Auftritt zunächst nahtlos an die miserablen Leistungen in der Liga zwei an, die ihnen zuletzt zwei Niederlagen (1:4 in Kaiserslautern und 0:3 gegen Bielefeld) einbrachten. Allerdings mussten die Neururer-Schützlinge ohne Angreifer Sandro Wagner (Kapselbandverletzung im Knie), der immerhin schon fünf Tore in der laufenden Zweitliga-Saison erzielt hatte, auskommen. Für ihn kam der wieder genesene Caiuby zum Einsatz.
Nach dem Wiederanpfiff waren es aber plötzlich die Gäste von der Wedau, die aufdrehten. Bei zwei Großchancen von Änis Ben-Hatira (51./54.) erwies sich Borussia-Keeper Logan Bailly mit Glanzparaden als “Retter in höchster Not”. In der Nachspielzeit war aber auch er machtlos, als Andersen den glücklichen MSV-Sieg herausschoss.