DFB Pokal: BVB nach 3:0 beim KSC im Achtelfinale

Die in der Bundesliga kriselnde Borussia aus Dortmund hat dank zweier Treffer und einer Vorlage vom Welttorjäger Lucas Barrios das Achtelfinale im DFB Pokal erreicht. Die Mannschaft von Coach Jürgen Klopp gewann vor 24.864 Fußball-Fans im Wildparkstadion mit 3:0 (2:0) gegen den Bundesliga-Absteiger Karlsruher SC.

Barrios, Welttorjäger 2008, war erstmals seit vier Wochen wieder im Startteam der Borussen und zahlte das Vertrauen mit einer starken Leistung an Klopp zurück. Die Badenser mussten sich trotz einer guten Vorstellung geschlagen geben und können sich nun voll auf den direkten Wiederaufstieg ins Fußball-Oberhaus konzentrieren.

Wir waren sehr gut vorbereitet und natürlich hat uns die frühe Führung gutgetan“, erklärte der Ex-Karlsruher Tamas Hajnal nach dem holprigen Bundesliga-Start. “Wir müssen uns diese Leichtigkeit wieder erspielen. Jede Aktion trägt dazu bei.” Auch BVB-Torwart Roman Weidenfeller war zufrieden: “Es war wichtig, gleich am Anfang die erste Chance zu nutzen. Dadurch kam das Selbstvertrauen zurück.” Sein Gegenüber im KSC-Tor, Markus Miller, musste einräumen: “Man hat den Klassenunterschied gesehen. Die haben ihre Chancen genutzt und wir nicht. Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht, aber Dortmund war besser.”

Klopp hatte seine Truppe im Vergleich zum 1:1 gegen Hannover 96 auf drei Positionen umgebaut. Für Dede (muskuläre Probleme), Sven Bender (Virusinfektion) und Nelson Valdez rückten Martin Schmelzer, Felipe Santana und Barrios in den Kader. “Mittlerweile wirkt er frisch und hochmotiviert. Er hat sein Tief überwunden“, urteilte Klopp schon vor dem Anpfiff über Barrios. Der 25-Jährige hatte im Kalenderjahr 2008 insgesamt 37 Tore für Colo Colo in Chile erzielt.

Und dann legte der argentinische Angreifer auch gleich gut los. Nach einem Barrios-Zuspiel erzielte Mohamed Zidan die frühe Führung für die Borussia (2. Minute). Wer dachte, dass dieser Treffer dem BVB Sicherheit geben würde, sah sich jedoch getäuscht. Der KSC antwortete mit wütenden Attacken und kam zu guten Möglichkeiten durch Niklas Tarvajärvi (7.) und Christian Timm (9.).

Die größere Effektivität gab jedoch den Ausschlag zugunsten des Erstligisten, denn mit der dritten Chance erzielte der BVB den zweiten Treffer. Nach einem langen Ball von Tamas Hajnal legte Mats Hummels für Barrios ab, der KSC-Keeper Miller umspielte und aus spitzem Winkel einschoss (22.). Erst danach gewannen die Dortmunder Sicherheit und setzten ihre spielerische Klasse ein.

Mit einem Freistoß aus halblinker Position hätte der frühere KSC- Spielmacher Hajnal noch vor der Halbzeit alles klar machen können. Doch sein gefühlvoll getretener Ball wurde von der Mauer noch abgefälscht und traf im langen Eck nur das Lattenkreuz (32.).

Nach dem Wechsel bemühten sich die Karlsruher verstärkt, doch für echte Gefahr vor dem Kasten von Roman Weidenfeller sorgten sie nicht. Und dann machte Barrios mit seinem zweiten Treffer schnell alles klar (51.). Nach einer schönen Flanke von Hajnal profitierte er von einem Stellungsfehler in der KSC-Abwehr und köpfte ein. Der Ball segelte entgegen der Laufrichtung von Miller unhaltbar ins kurze Eck.