Rekordmeister FC Bayern München muss sich offenbar länger als zunächst erwartet auf einen Wechsel von Wunschtrainer Louis van Gaal an die Isar gedulden. So wolle der Fußball-Lehrer seinen derzeitigen Verein AZ Alkmaar wegen eins möglichen Abgangs zum FCB “nicht unter Druck setzen“, meinte van Gaal.
“Ich glaube nicht, dass das diese Woche noch etwas wird“, zitierte “De Telegraaf” den Trainer. “Alles ist in der Schwebe“, sagte van Gaal am Rande eines Empfangs zum Saisonabschluss beim AZ Alkmaar. Beeinflussen kann der FC Bayern die Entscheidung nach van Gaals Worten derzeit nicht. “Das ist eine Sache für die fünf Leute, die diesen Club leiten. Wir haben immer alles in diesem Fünferkreis besprochen und gelöst. Und ich finde, dass es auch hier einen Ausweg geben muss.”
In zahlreichen Medienberichten hieß es, der 57-Jährige Coach sei sehr daran interessiert, seinen jetzigen Club “erhobenen Hauptes durch die Vordertür verlassen zu können.” Kern des Ganzen sei sein Kontrakt, der den Übungsleiter eigentlich noch bis Mitte 2010 an Alkmaar bindet. Bei dem Empfang zeigten sich der Trainer und Clubchef Dirk Scheringa, der sich bislang gegen van Gaals Weggang ausgesprochen hat, erstmals seit langem wieder in freundschaftlicher Umarmung.
Niederländische Zeitungen hatten am heutigen Dienstag (12. Mai) ein Bild veröffentlicht, auf dem van Gaal den lachenden Clubchef auf die Wange küsst. “Dirk, wir beide mögen uns“, soll der Trainer bei der angeblich spontanen Geste während des Empfangs zu Scheringa gesagt haben. Zuvor hatte er seinen Akteuren gesagt: “Bayern München ist für mich nun mal ein Traumclub.” Gerne würde der Coach beim deutschen Rekordmeister einen Zweijahres-Vertrag bis 2011 unterzeichnen. Die Münchner sind aber strickt gegen eine Ablösezahlung, wie Club-Manager Uli Hoeneß mehrfach deutlich machte.