CL: Keine Tore in Barcelona – Ballacks Chelsea jubelt

Michael Ballack bleibt mit seinem FC Chelsea im Kampf um den Champions-League-Titel im Rennen. Die Blues erkämpften sich beim FC Barcelona im Halbfinal-Hinspiel ein 0:0.

Dabei zeigte der letztjährige Finalist aus London vor 93.000 Fußball-Fans im Stadion Camp Nou, wie den Ballkünstlern beizukommen ist. Mit viel Kampf und ganz besonders körperlichen Einsatz und dem nötigen Glück.

Nun hat der Premier-League-Club im Rückspiel in sieben Tagen beste Voraussetzungen, ins Finale am 27. Mai in Rom einzuziehen. Im zweiten Halbfinale empfängt Titelverteidiger Manchester United am morgigen Mittwoch (19. April) den Liga-Konkurrenten FC Arsenal. “Wir kommen, wie überall in Europa, um ein Tor zu schießen oder gar das Spiel zu gewinnen“, erklärte Arsenals Coach Arsene Wenger vor dem englischen Duell (20:45 Uhr/Sat.1 und Premiere).

In Barcelona machte Chelsea, das Team des niederländischen Trainerfuchses Guss Hiddink, die Räume für die Katalanen eng. Die Spanier kamen deshalb nicht in Schwung. Zwar blieb der Ball lange in ihren Reihen, doch beim Abschluss haperte es. Chelsea hielt die Hausherren fast über die gesamte Spielzeit weit weg vom Strafraum und verhinderte so, dass die Spanier überhaupt torgefährlich werden konnten. Sieben Minuten vor der Pause hatten die Engländer nach einem groben Schnitzer von Rafael Marquez sogar die ganz große Möglichkeit zur Führung. Doch Barca-Torhüter Victor Valdes parierte glänzend gegen Didier Drogba, der nach seiner Kunstpause in der Premier League wieder zur Chelsea-Startelf gehörte.


Barcelonas Thierry Henry (l) sorgt im Strafraum
der Londoner für Aufregung.

Mit einem wuchtigen Kopfball von Ballack, der das Leder nach einem Lampard-Freistoß knapp über das Tor wuchtete, begann die zweite Hälfte. Barcelona musste kurz darauf Marquez auswechseln, der sich ohne gegnerische Einwirkung schwer am Knie verletzte. Scheinbar mit dem Mute der Verzweiflung berannten die Hausherren, die am Samstag in der spanischen Meisterschaft beim Tabellenzweiten Real Madrid antreten müssen, das Chelsea-Tor.

Doch Petr Czech hielt den Barca-Kasten sauber. Besonders gegen Eto’o, der in der 69. Minute nach einem Sololauf frei vor dem Tschechen auftauchte, parierte Czech glänzend. Aufregung gab es dann in der 74. Minute als Thierry Henry und Eto’o im Chelsea-Strafraum klein-klein spielten. Der Franzose fiel am Elfmeterpunkt in einem Zweikampf mit dem Portugiesen José Bosingwa. Schiedsrichter Wolfgang Stark gab jedoch keinen Strafstoß.


Dafür zeigte Stark seinem Landsmann Ballack, der Sekunden vor Schluss ausgewechselt wurde, nach gut einer halben Stunde die Gelbe Karte. Es war die zweite für den England-Legionär im laufenden Wettbewerb. Sollte der DFB-Kapitän im Rückspiel noch einmal verwarnt werden, wäre er im Fall der Fälle im Finale nicht dabei.

Michael Ballack (l) vom FC Chelsea sieht
nach einem Foul die Gelbe Karte.