Champions League: VfB nur 1:1 gegen Glasgow

Der VfB Stuttgart ist mit einem 1:1 (1:0) gegen den schottischen Rekordmeister Glasgow Rangers in die Champions League gestartet und hat damit nach dem misslungenen Saisonstart den erhofften Befreiungsschlag verpasst.

Dabei brachte der russische Nationalspieler Pawel Pobrebniak die Platzherren vor 39.000 Fußball-Fans in der 18. Minute in Führung. In der 77. Minute war es Madjid Bougherra, der den Ausgleichstreffer für die Schotten markierte. Den Schwaben gelang es trotz anfänglicher Überlegenheit nicht, gegen den lange Zeit harmlosen 52-maligen schottischen Titelträger das dringend nötige Erfolgserlebnis über die Zeit zu bringen.

Wir haben in der zweiten Halbzeit aufgehört zu spielen, nur noch reagiert und nicht mehr agiert“, sagte VfB-Sportvorstand Horst Heldt. “Das war nicht nötig, wir hätten nachlegen müssen“, meinte der frühere Profi, nachdem die Elf mit Pfiffen in die Kabine verabschiedet worden war. Das Team des jüngsten Champions-League-Trainers Markus Babbel verpasste es, Selbstvertrauen für die Liga- Partie am Samstag gegen den Tabellenletzten 1. FC Köln zu tanken. “Schade, mir tun die Jungs leid. Das war unnötig“, sagte Babbel.

Nun steht der VfB im kommenden Spiel in 14 Tagen beim rumänischen Meister Unirea Urziceni bereits unter Druck, nicht ihr Minimalziel Achtelfinale zu verpassen. Als deutscher Meister hatten die Schwaben in der Saison 2007/2008 die Königsklasse damals mit nur einem gewonnenen Spiel als Vorrundenletzter abgeschlossen.

Nach dem mit nur fünf Punkten aus fünf Partien misslungenen Liga- Start merkte man den Schwaben den Willen zur Wiedergutmachung an. Keine Minute war gespielt, als der starke Cacau erstmals den Gäste-Torwart Allan McGregor prüfte. Der Nationalstürmer hatte Timo Gebhart aus der Startelf vom 1:3 in Hamburg verdrängt und rechtfertigte seine Nominierung von Anpfiff an. Nach einer Viertelstunde scheiterte der gebürtige Brasilianer erneut an McGregor, leistete drei Minuten später jedoch die glänzende Vorarbeit zum 1:0 durch Pogrebniak. Nach einem Ballverlust von Sasa Papac schnappte sich Cacau kurz hinter der Mittellinie den Ball und legte im Strafraum überlegt zurück zum russischen Neuzugang, der den schottischen Keeper überwand.

Auf der anderen Seite wurde VfB-Torwart Jens Lehmann, mit fast 40 Jahren der älteste Profi in der Königsklasse, in der ersten Hälfte kaum geprüft. Die Gäste verließen ihre defensive Marschroute auch nach dem Rückstand nicht und erarbeiteten sich keine gefährliche Torchance. Die Gastgeber, bei denen Alexander Hleb nach seiner Muskelverhärtung am Gesäß auflaufen konnte, nahmen nach den schwungvollen ersten 20 Minuten Tempo aus der Partie und hatten erst sieben Minuten vor dem Wechsel wieder eine Möglichkeit. Diesmal landete Cacaus Schuss aus spitzem Winkel am Außennetz.

Wir haben sehr gut angefangen und wenn wir so weitermachen, mache ich mir keine Sorgen“, sagte der verletzte VfB-Verteidiger Ludovic Magnin in der Pause am Mikrofon des TV-Senders Sky. Doch seine Mannschaftskameraden hielten sich nicht an die Worte des Schweizers. Der VfB nutzte seine anfängliche Überlegenheit gegen die Rangers, mit denen man es bereits bei den vergangenen beiden Champions-League-Teilnahmen zu tun hatte (zwei Heimsiege/zwei Auswärtsniederlagen) nicht und wurde mit dem 1:1 bestraft. Kurz vor Schluss musste Lehmann dann noch zweimal retten, um die drohende Niederlage abzuwenden.