Champions League: Stuttgart 2:0 beim FC Timisoara

Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart hat die Tür zum “Geldspeicher” Königsklasse weit aufgestoßen. Die Schwaben fuhren einen verdienten 2:0 (2:0)-Erfolg beim FC Timisoara ein und legte damit den Grundstein für das Erreichen der lukrativen Champions League.

So wären dem VfB zehn Millionen Euro sicher. Die Treffer im Playoff-Hinspiel erzielten vor vor 23.446 Fußball-Fans Timo Gebhart (28. Minute/Foulelfmeter) und Alexander Hleb (30.). Das Rückspiel gegen den am heutigen Dienstag (18.08.2009) harmlos spielenden Nobody findet in einer Woche statt. Da muss der rumänische Vizemeister allerdings auf seinen Mannschaftskapitän Dan Alexa und Artavazd Karamyan, die beide gelbgesperrt zuschauen müssen.

Chefcoach Markus Babbel hatte für den Kampf um die dritte Teilnahme an der Gruppenphase in sechs Jahren auf drei Positionen umgestellt: So kehrte der am vergangenen Wochenende noch beim Heimsieg gegen den SC Freiburg geschonte Kapitän Thomas Hitzlsperger wieder ins Mittelfeld zurück. Der rumänische Angreifer Ciprian Marica bekam den Vorzug vor Cacau und Ludovic Magnin spielte für Arthur Boka.

In der Richtung weisenden und für den Saisonverlauf bedeutenden Partie im Dan-Paltinisanu-Stadion begannen die Schwaben engagiert und spielten sich erste klare Möglichkeiten heraus. Einen Distanzschuss von Sami Khedira aus 18 Metern lenkte Timisoaras Torhüter Costel Pantilimon (15.) an die Latte, nur eine Minute später rauschte ein Ball von Hitzlsperger am Tor vorbei.

Als die vor allem mit langen Bällen und nach Standardsituationen ihre Chance suchenden Rumänen lebhafter agierten, ließen die Schwaben mit einem Doppelpack binnen zwei Minuten ihre etwa 600 mitgereisten Fans jubeln: Der mutig aufspielende Gebhart verwandelte den Elfmeter sicher, nachdem Keeper Pantilimon Marica zu Fall gebracht hatte. Dann tanzte Hleb, der immer wieder seine spielerische Klasse aufblitzen ließ, mit einem feinen Solo die gesamte Abwehr der Rumänen aus und spitzelte den Ball am Keeper vorbei. “Das ist das, was wir von Alex kennen und kaum ein anderer kann. Das ist einfach nur schön anzusehen“, kommentierte Sportvorstand Horst Heldt das Tor.

Nach der Führung ließ der Bundesliga-Siebte aus der vorigen Saison vorübergehend nach: Der Tscheche Lukas Magera setzte freistehend einen Kopfball am Tor von Jens Lehmann vorbei (31.) und verpasste den Anschlusstreffer für die Rumänen, die sich zuvor überraschend gegen UEFA-Cup-Sieger Schachtjor Donezk durchgesetzt hatten.

Nach dem Seitenwechsel legte der VfB den Schongang ein, doch die Rumänen nutzen das nicht aus und steckten auf. In den wenigen gefährlichen Situationen hinterließ Torwart-Veteran Lehmann, der nach der Saison definitiv aufhören will, einen sicheren Eindruck. Der 39 Jahre alte ehemalige Nationaltorwart parierte in der 67. Minute einen Schuss von Éder Bonfim. Der kurz zuvor eingewechselte Julian Schieber versäumte für den VfB einen noch größeren Vorsprung (81./84.).