Champions League: Alex Ferguson tritt nach

Manchester United gewann zwar das gestrige Champions-League-Viertelfinal-Rückspiel gegen den FC Bayern München mit 3:2, dennoch reichte es nicht, um eine Runde weiter zukommen. Der deutsche Rekordmeister konnte auf sein 2:1-Sieg in der Allianz-Arena zurückgreifen.

In der anschließenden Pressekonferenz erwies sich United-Trainer Sir Alex Ferguson als schlechter Verlierer. “Bayern München wäre nie weitergekommen, wenn wir elf Mann gehabt hätten. Sie haben für den Platzverweis gesorgt- typisch Deutsche“, so der 68-Jährige Schotte. Gemeint war diese Szene: Der Verteidiger der “Red Devils”, Rafael, sah in der 50. Minute nach einem taktischen Foul an Franck Ribéry die Gelb-Rote-Karte. “Sie haben den Schiedsrichter belagert und die Rote Karte erzwungen. Wir kennen das ja.”

Bayern-Trainer Louis van Gaal konterte: “Wir haben das Foul nicht begangen, sondern der Spieler. Und der muss wissen, dass das eine zweite Gelbe Karte bedeuten kann.” Uli Hoeneß, Präsident der Bayern, wich den Nadelstichen gezielt aus, und sagte in Anspielung auf das CL-Finale im Camp Nou 1999: “Wir haben in Barcelona mit Anstand verloren, das sollten sie jetzt auch tun.”

Das war aber nur die Spitze des Eisbergs. Ferguson schob auch die Schuld der Niederlage auf das dauerhafte Foulspiel gegen den englischen Nationalspieler Wayne Rooney: “Sie sind sehr hart mit Rooney umgegangen und haben ihn mehrfach am lädierten Knöchel attackiert.” Dabei war kurz vor der Partie im ausverkauften Old Trafford gar nicht sicher, ob der Stürmerstar überhaupt auflaufen kann, da er mit einer Knöchelverletzung am Fuß zu kämpfen hatte. Letztendlich gaben die Vereinsärzte doch grünes Licht und Rooney konnte auflaufen.

Bayern-Coach, van Gaal, war das am Ende egal: “Man wird jetzt nicht mehr klären können, ob Manchester das mit elf Mann geschafft hätte. Das Spiel ist aus und wir sind weiter.”

Dank Arjen Robben, darf man an der Isar weiter vom dritten Triumph in der Königsklasse hoffen. Der Niederländer schoss die Bayern mit seinem Anschlusstreffer zum 2:3 in den siebten Fußballhimmel. Nächster Gegner im Halbfinale ist der französische Rekordmeister Olympique Lyon. (Savas Savidis)