Bundesliga Ergebnisse vom Samstag: Schalke auf dem Vormarsch – Augsburg überrascht in Bremen

Auch wenn die Meisterschaft wohl schon entschieden ist, bleibt es in der Bundesliga spannend. Vor allem im Rennen um die internationalen Plätze, seit heute aber auch wieder im Kampf um den Klassenerhalt ist noch vieles drin, was den nächsten Wochen entgegenfiebern lässt.

Borussia Dortmund – Hannover 96 3:1 (2:1)
Der BVB hat drei Tage nach dem Pokal-Aus in München den zweiten Platz gefestigt und liegt nun acht Punkte vor dem vierten Rang. Dortmund kann folglich schon für die erneute Teilnahme an der Gruppenphase der Champions League planen, wohingegen Hannover nach wie vor die extreme Auswärtsschwäche beim Kampf um die Europa League im Wege steht.

In Dortmund kassierten die Niedersachsen schon die neunte Auswärtspleite der laufenden Saison und sind dadurch auf Rang zehn abgerutscht. Der Sieg der Borussia war aufgrund der klaren Dominanz der Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp hochverdient und hätte auch deutlich höher ausfallen können. Bereits nach acht Minuten brachte Robert Lewandowski, dessen Sperre am Freitag vom DFB-Sportgericht kurzfristig verkürzt worden war, den BVB in Führung und schon in der 21. Minute legte der polnische Nationalspieler zum 2:0 nach. Fünf Minuten vor der Pause brachte Moa Abdellaoue die 96er nach einem Fehler von Felipe Santana zwar auf 2:1 heran, doch änderte der Treffer nichts an der Dominanz der Borussen, die schließlich in der 72. Minute durch den etwas überraschend von Beginn an aufgebotenen Julian Schieber alles klar machten.

Hamburger SV – SpVgg Greuther Fürth 1:1 (1:1)
Sowohl für Hamburg als auch für Fürth war das 1:1 angesichts der Resultate der Konkurrenz zu wenig. Während der HSV vom sechsten auf den siebten Rang abrutschte, ist der Rückstand der Franken auf den Relegationsplatz um zwei Punkte auf nun sieben Zähler angewachsen, die wohl nur schwerlich aufzuholen sein werden.

Immerhin kassierte Fürth aber auch im zweiten Spiel unter Interimscoach Ludwig Preis keine Niederlage, wenn auch etwas glücklich, weil der HSV die klar bessere Elf stellte, aber reihenweise Torchancen ausließ. Schon von Beginn an agierte der HSV sehr druckvoll, sodass die Gästeführung in der 14. Minute durch Nikola Djurdjic überraschend fiel. Hamburg antwortete aber schnell und kam nur sieben Minuten später durch Maximilian Beister zum 1:1-Ausgleich. Bis zur Pause und auch nach dem Seitenwechsel waren die Gastgeber in einem allerdings eher schwachen Spiel überlegen, doch Mitte der zweiten Hälfte war plötzlich Fürth da und kam zu einigen guten Gelegenheiten, die aber wie auf der Gegenseite nicht genutzt wurden. Am Ende war es so ein zwar schmeichelhafter, aber auch nicht gänzlich unverdienter Punktgewinn für das Schlusslicht.

Werder Bremen – FC Augsburg 0:1 (0:1)
Augsburg ist wieder im Rennen um den direkten Klassenerhalt, nachdem die Fuggerstädter die Worte ihres Trainer Markus Weinzierl, der betont hatte, nicht nur den Relegationsplatz anzustreben, mit Leben füllten und in Bremen den zweiten Sieg in Serie feierten. Werder dagegen kassierte die dritte Pleite nacheinander und hat nun plötzlich selbst nur noch sieben Punkte Vorsprung auf Platz 16. In Anbetracht der Bremer Leistung gegen den FCA muss man an der Weser aber froh darüber sein, dass dieses Polster noch vorhanden ist, doch ein Ruhekissen sind diese sieben Zähler auch nicht.

Beide Teams machten von Anfang an klar, sich nicht mit einem Remis begnügen zu wollen, sodass sich eine unterhaltsame Partie entwickelte, in der Augsburg nach 29 Minuten durch einen Kopfball von Tobias Werner nicht unverdient in Führung ging. Nach dem Rückstand verlor Werder zunächst völlig den Faden, fing sich nach Wiederbeginn aber wieder und drängte auf den Ausgleich. Neben mangelnder Cleverness hatte Bremen bei der versuchten Aufholjagd auch Pech zu beklagen, weil Aaron Hunt und Sokratis zweimal am Aluminium scheiterten. Letztlich blieb es deshalb beim knappen Erfolg des FCA, der in vier Spielen gegen Bremen noch nicht verloren hat.

1. FC Nürnberg – SC Freiburg 1:1 (1:0)
Nürnberg hat seine Heimserie gewahrt und ist zu Hause nun seit neun Partien ungeschlagen. Zugleich konnte die Franken aber auch im achten Spiel nacheinander gegen Freiburg nicht gewinnen, was aus Club-Sicht vor allem deshalb ärgerlich ist, weil das Team von Trainer Michael Wiesinger lange führte.

Das 1:0 für den Club entsprang allerdings einem umstrittenen Handelfmeter, den Timmy Simons in der 33. Minute verwandelte. Weil Nürnberg sehr engagiert spielte, war die knappe Pausenführung aber nicht unverdient. Mit Wiederbeginn wurde Freiburg allerdings zunehmend stärker und kam zu einigen Chancen. Das 1:1 in der 83. Minute durch Jonathan Schmid per Abstauber, nachdem Raphael Schäfer zuvor gegen Julian Schuster noch parieren konnte, war dann die logische Folge.

Durch den Augsburger Sieg ist der Nürnberger Vorsprung auf den Relegationsplatz auf sieben Punkte geschrumpft. Freiburg hat derweil seinen fünften Platz gefestigt und ist bis auf zwei Punkte an den Vierten Eintracht Frankfurt herangerückt.

VfL Wolfsburg – FC Schalke 04 1:4 (0:1)
Schalke hat seinen Aufwärtstrend der letzten beiden Wochen eindrucksvoll bestätigt und ist mit dem zweiten Sieg in Folge wieder bis auf zwei Punkte an Rang vier, der die Play-Offs zur Champions League bedeuten würde, herangerückt. Wolfsburg kassierte derweil eine verdiente Niederlage und hat nun nur noch sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz, womit die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking bis auf Weiteres nicht mehr von Rang sechs zu träumen braucht.

In der 33. Minute brachte Julian Draxler die gut kombinierenden und offensiv sehr variabel agierenden Gäste aus Gelsenkirchen in Führung und nachdem Ivica Olic in der 50. Minute der Ausgleich gelang, war es in der 63. Minute erneut der an diesem Tag überragende Draxler, der Schalke mit 2:1 in Front schoss. Nach 79 Minuten rundete Draxler mit der Vorlage zu Jefferson Farfans 3:1 dann seinen Sahnetag ab, ehe vier Minuten vor Schluss dann auch Klaas Jan Huntelaar seine Trefferflaute beendete und mit dem 4:1 den verdienten Schalker Auswärtscoup gegen nach dem intensiven Pokalspiel am Dienstag in Offenbach müde wirkende Wölfe endgültig perfekt machte.

Bayer Leverkusen – VfB Stuttgart 2:1 (0:1)
Wie Dortmund hat auch Leverkusen Kapital daraus geschlagen, dass Frankfurt und Freiburg Federn gelassen haben. Mit einem 2:1 gegen den VfB Stuttgart baute Bayer seinen Vorsprung auf den vierten Platz auf sieben Punkte aus, womit die Teilnahme an der Gruppenphase der Champions League sehr wahrscheinlich ist.

Den besseren Start in der BayArena erwischten indes die Gäste aus Stuttgart, die in der zwölften Minute durch einen Elfmeter von Vedad Ibisevic, den der Bosnier zuvor selbst im Zweikampf mit Philipp Wollscheid zugesprochen bekommen hatte, in Führung gingen. Lange Zeit tat sich Bayer in der Folge sehr schwer gegen die geschickt verteidigenden Gäste Chancen herauszuspielen. Leverkusen war aber stets engagiert und wurde für seine Bemühungen spät belohnt. So erhielt auch die Werkself in der 82. Minute nach einem Handspiel von Cristian Molinaro zugesprochen, den Stefan Kießling zum 1:1 verwandelte. Und nur vier Minuten später gelang Lars Bender per Abstauber nach einem von VfB-Keeper Sven Ulreich zunächst noch parierten Kopfball der 2:1-Siegtreffer, der letztlich nicht unverdient war.