Bundesliga, 24. Spieltag am Samstag: Dortmund empfängt Hannover – Top-Spiel Leverkusen gegen Stuttgart

Nach der Partie Eintracht Frankfurt gegen Borussia Mönchengladbach am gestrigen Freitag, folgen am 24. Spieltag der Bundesliga heute sechs Begegnungen, in denen das Rennen um die internationalen Plätze und der Kampf gegen den Abstieg im Mittelpunkt stehen. Sämtliche Spiele werden nur bei Sky und Liga Total live übertragen. Die Highlights sind am Abend in der ARD-Sportschau (18.30 Uhr) und im ZDF-Sportstudio (23 Uhr) zu sehen.

Borussia Dortmund – Hannover 96 (15.30 Uhr)
Zum zweiten Mal innerhalb von drei Monaten stehen sich Dortmund und Hannover im Signal-Iduna-Park gegenüber. Im Dezember behielt der BVB im Achtelfinale des DFB-Pokals klar mit 5:1 die Oberhand, wobei Mario Götze damals mit drei Treffern überragte.

Götze wird auch heute in der Dortmunder Startelf stehen und kann wieder auf seiner Paradeposition im zentralen offensiven Mittelfeld spielen, nachdem er vergangene Woche in Mönchengladbach als Stürmer aushelfen musste. Doch weil die Sperre von Robert Lewandowski verkürzt wurde, kann der Pole heute wieder stürmen. Ebenso wieder dabei sein dürfte der am Mittwoch im Pokal beim FC Bayern krankheitsbedingt fehlende Mats Hummels.

Hannover muss derweil auf den verletzten Torjäger Mame Diouf verzichten, der somit nicht beim angeblich an ihm interessierten BVB vorspielen kann. Auch nicht dabei ist Top-Scorer Szabolcs Huszti, der sich vergangene Woche am Oberschenkel verletzte und möglicherweise bis zum Saisonende ausfällt. Neu in die Mannschaft werden wohl Konstantin Rausch und Jan Schlaudraff kommen.

Mögliche Aufstellungen:
Dortmund: Weidenfeller – Piszczek, Subotic, Hummels, Schmelzer – Gündogan, Kehl – Blaszczykowski, Götze, Reus – Lewandowski
Hannover: Zieler – Chahed, Djourou, Schulz, Pocognoli – da Silva Pinto, Hoffmann – Schlaudraff, Rausch – Ya Konan, Abdellaoue

Hamburger SV – SpVgg Greuther Fürth (15.30 Uhr)
Nach dem 1:5-Debakel letzte Woche in Hannover, bei dem die gesamte Mannschaft und vor allem Torwart Rene Adler einen schwarzen Tag erwischt hatte, steht der HSV heute vor heimischem Publikum gegen Schlusslicht Fürth vor einer Pflichtaufgabe, soll ein weiterer Schritt in Richtung Europa League gemacht werden.

In den vergangenen Tagen deutete alles darauf hin, dass HSV-Coach Thorsten Fink den “Versagern” von Hannover eine neue Chance gibt und die gleiche Mannschaft ohne jede Änderung auf den Platz schicken wird. Somit wird wohl auch Milan Badelj, der zuletzt und nicht nur in Hannover weit unter Form spielte, wieder im zentralen Mittelfeld beginnen.

Bei Fürth sitzt zum zweiten und vielleicht letzten Mal Interimstrainer Ludwig Preis auf der Bank, der sich vergangene Woche sehr mutig zeigte und mit Thomas Pledl sowie Johannes Geis zwei Nachwuchskräfte einbaute. Die beiden sind nach ordentlicher Vorstellung wohl auch heute wieder dabei. Anders als Edgar Prib, der verletzt passen muss und vermutlich vom nach abgesessener Sperre wieder einsatzbereiten Jozsef Varga im Mittelfeldzentrum ersetzt wird.

Mögliche Aufstellungen:
Hamburg: Adler – Diekmeier, Westermann, Rajkovic, Jansen – Badelj – Skjelbred, Aogo – van der Vaart – Rudnevs, Son
Fürth: Hesl – Zimmermann, Sobiech, Mavraj, Baba – Geis – Klaus, Fürstner, Varga, Pledl – Djurdjic

Werder Bremen – FC Augsburg (15.30 Uhr)
Nach zwei Niederlagen in Folge steht Bremen gegen Augsburg schon unter Druck, soll die Europa League weiter in Reichweite bleiben. Augsburg dagegen ist nach dem 2:1 im Kellerduell gegen Hoffenheim selbstbewusst und will zumindest den Relegationsplatz festigen, auch wenn offiziell sogar wieder von Platz 15 und damit vom direkten Klassenerhalt gesprochen wird.

Enorm wichtig für Werder ist zweifelsohne die Rückkehr von Abwehrchef Sokratis, ohne den es in den letzten beiden Spielen gegen Freiburg (2:3) und beim FC Bayern (1:6) gleich neun Gegentreffer setzt. Kapitän Clemens Fritz dagegen ist nicht rechtzeitig fit geworden und muss nochmals ersetzt werden.

Bei Augsburg wird Trainer Markus Weinziel wohl wieder den gelernten Rechtsverteidiger Michael Parkhurst aufbieten, womit der zuletzt auf dieser Position aufgebotene Kevin Vogt ins Mittelfeld vorrücken könnte. Neuzugang Andre Hahn, der gegen Hoffenheim ein durchwachsenes Startelfdebüt feierte, bleibt vermutlich nur die Bank.

Mögliche Aufstellungen:
Bremen: Mielitz – Ignjovski, Lukimya, Sokratis, Schmitz – Junuzovic – Arnautovic, Hunt, de Bruyne, Ekici – Petersen
Augsburg: Amsif – Parkhurst, Callsen-Bracker, Klavan, Ostrzolek – Baier – Koo, Vogt, Ji, Werner – Mölders

1. FC Nürnberg – SC Freiburg (15.30 Uhr)
In sieben Spielen gegen Freiburg seit dem gemeinsamen Aufstieg im Jahr 2009 ist Nürnberg sieglos. Vor heimischem Publikum verlor der Club gegen die Gäste aus dem Breisgau sogar dreimal in Folge. Auf der anderen Seite haben die Franken derzeit aber auch die letzten acht Bundesliga-Heimspiele am Stück nicht verloren.

Zudem ist es für Club-Trainer Michael Wiesinger sicherlich kein Nachteil, dass der letzte Woche verletzt fehlende Timm Klose wieder dabei ist und seine angestammte Position in der Innenverteidigung übernehmen kann. Routinier Timmy Simons, der Klose gewohnt gut vertreten hat, kann damit wieder ins zentrale Mittelfeld vorrücken, wo Hanno Balitsch fehlt, da er für den gesperrten Timothy Chandler auf der rechten Abwehrseite agieren wird.

Bei Freiburg könnte Trainer Christian Streich nach dem intensiven Pokal-Fight am Dienstag in Mainz (3:2 n.V), dem einen oder anderen seiner Spieler eine Pause geben. Vor allem der seit einiger Zeit leicht angeschlagene Innenverteidiger Fallou Diagne könnte zunächst geschont werden. Seinen Platz eingebüßt hat derweil vermutlich Vegar Eggen Hedenstad, der in Mainz nach schwacher Leistung schon früh ausgewechselt wurde.

Mögliche Aufstellungen:
Nürnberg: Schäfer – Balitsch, Nilsson, Klose, Pinola – Feulner, Simons – Mak, Kiyotake, Esswein – Pekhart
Freiburg: Baumann – Schmid, Ginter, Krmas, Sorg – Schuster, Makiadi – Kruse, Caligiuri – Rosenthal, Flum

VfL Wolfsburg – FC Schalke 04 (15.30 Uhr)
Wolfsburg steht zwar im Halbfinale des DFB-Pokals und hat dort sicherlich die größeren Chancen auf die Qualifikation für die Europa League, aber dennoch wird das Team von Trainer Dieter Hecking auch in der Bundesliga alles versuchen, um mit einer Serie vielleicht doch noch an Rang sechs heranzukommen. Schalke schielt indes noch mit einem Auge auf Rang vier und die Champions League, müsste nach aktuellem Stand aber auch mit der Europa League hochzufrieden sein.

Weil das Pokalspiel bei Kickers Offenbach (2:1) am Dienstag mehr Kraft gekostet hat als erhofft, könnte bei Wolfsburg zu Beginn etwas rotiert werden. Die ersten Kandidaten für einen Platz in der Startelf sind die in Offenbach zunächst nicht berücksichtigten Fagner und Ivan Perisic.

Bei Schalke sind gegenüber dem 2:1-Erfolg gegen Düsseldorf am letzten Samstag keine personellen Änderungen zu erwarten, sofern Trainer Jens Keller der gleiche Kader zur Verfügung steht. Hinter dem Einsatz von Roman Neustädter steht krankheitsbedingt aber noch ein Fragezeichen. Muss der defensive Mittelfeldspieler passen, würde wohl Marco Höger auf die Doppelsechs rücken und Christoph Metzelder neu ins die Mannschaft kommen.

Mögliche Aufstellungen:
Wolfsburg: Benaglio – Fagner, Naldo, Kjaer, Schäfer – Josué, Polak – Vieirinha, Diego, Perisic – Dost
Schalke: Hildebrand – Höger, Höwedes, Matip, Kolasinac – Jones, Neustädter – Farfan, Draxler, Michel Bastos – Huntelaar

Bayer Leverkusen – VfB Stuttgart (18.30 Uhr)
Leverkusen hat es in der eigenen Hand, den dritten Tabellenplatz und damit die direkte Teilnahme an der Gruppenphase der Champions League zu sichern. Dafür muss die Mannschaft der Trainer Sami Hyypiä und Sascha Lewandowski aber im Abschluss wieder effektiver werden. Schon gegen Stuttgart will die Werkself wieder die drei Punkte in der BayArena behalten.

Aller Voraussicht nach wird Bayer dabei mit der besten Mannschaft auflaufen. Offen ist lediglich, ob Gonzalo Castro im Mittelfeld oder im Angriff spielt. Läuft Castro im Mittelfeld auf, müsste wohl Simon Rolfes weichen und Sidney Sam würde die Offensivreihe mit Stefan Kießling und dem zuletzt glücklosen Andre Schürrle bilden.

Beim VfB muss Trainer Bruno Labbadia nach dem Pokalspiel gegen Bochum (2:0) auf den verletzten Innenverteidiger Georg Niedermeier verzichten, für den vermutlich Eigengewächs Antonio Rüdiger erste Wahl sein wird. Außerdem könnte der gegen Bochum schwache Shinji Okazaki seinen Platz an Raphael Holzhauser verlieren. Klar ist aber, dass die Schwaben wieder im zuletzt gut funktionierenden 4-1-4-1 beginnen werden.

Mögliche Aufstellungen:
Leverkusen: Leno – Carvajal, Wollscheid, Toprak, Boenisch – Bender, Reinartz, Rolfes – Castro, Kießling, Schürrle
Stuttgart: Ulreich – Sakai, Tasci, Rüdiger, Boka – Kvist – Harnik, Gentner, Okazaki, Traoré – Ibisevic