Bundesliga Ergebnisse vom Samstag: FC Bayern in Mainz souverän, Fürth überrascht Schalke

Während sich der FC Bayern München auch am 20. Spieltag schadlos hielt und an der Tabellenspitze langsam, aber sicher Langeweile aufzukommen droht, könnte es im Kampf um den Klassenerhalt doch noch einmal richtig spannend werden. Jedenfalls konnten sämtliche Kellerkinder heute punkten und so den Rückstand ans rettende Ufer und den erst morgen spielenden 1. FC Nürnberg verkürzen.

FC Schalke 04 – SpVgg Greuther Fürth 1:2 (0:0)
Das schon totgeglaubte Kleeblatt hat ein Lebenszeichen abgegeben und noch dazu ein überaus bemerkenswertes. Im 20. Saisonspiel gelang Fürth mit dem 2:1 auf Schalke der erst zweite Sieg, mit dem die Hoffnung zum Tabellenschlusslicht zurückgekehrt ist.

Nach einer ereignisarmen ersten Hälfte mit zwar klar überlegenen, aber wenig zwingenden Gastgebern sorgte zunächst Schalkes Neuzugang Michel Bastos für das erste Ausrufezeichen der Partie. In der 47. Minute fasste sich der erst unter der Woche verpflichtete Brasilianer ein Herz und traf mit einem strammen Schuss unhaltbar zur Führung, die allerdings nicht lange Bestand hatte. Nur fünf Minuten später gelang Felix Klaus nach Vorlage von Nikola Djurdjic der schnelle Ausgleich, woraufhin die Franken mutiger wurden und sich Schalke mehr Räume öffneten, die Huntelaar und Co. aber nicht zum Siegtreffer nutzen konnten. Stattdessen fiing sich Schalke in der Nachspielzeit einen Konter ein, den Djurdjic mit dem überraschenden 1:2 abschloss und damit für große Freude auf Seiten der Gäste sorgte.

Fortuna Düsseldorf – VfB Stuttgart 3:1 (2:0)
Weil die Teams im Keller punkten konnten, war der Düsseldorfer Sieg gegen den VfB Stuttgart, der damit im neuen Jahr weiterhin ohne Punkt bleibt, umso wichtiger. Die Fortuna hat nun weiterhin acht Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz, wohingegen die Schwaben im Kampf um die Europa League weiter an Boden verloren haben.

Trotz deutlich mehr Ballbesitz und einer deshalb klaren optischen Überlegenheit der Gäste ging Düsseldorf mit einer 2:0-Führung in die Pause. Zweimal war es der wieder sehr auffällige Australier Robbie Kruse, der Sven Ulreich im VfB-Tor überwinden konnte. In der zehn Minute bediente zunächst Robert Tesche Kruse und nach 37 Minuten nahm der Angreifer ein Zuspiel von Ken Ilsö auf, um anschließend zu treffen.

Mit Wiederbeginn präsentierte sich Stuttgart dann deutlich verbessert und zielstrebiger, was nach einer Stunde durch den Anschlusstreffer von Christian Gentner nach starker Vorarbeite des eingewechselten Ibrahima Traore belohnt wurde. Just zu einem Zeitpunkt, als der Stuttgarter Druck immer größer wurde, unterlief Kapitän Serdar Tasci beim Aufbauspiel ein Fehlpass, der bei Oliver Fink landete, der noch einen Haken schlug und aus 18 Metern zum entscheidenden 3:1 traf.

1. FSV Mainz 05 – FC Bayern München 0:3 (0:1)
Der deutsche Rekordmeister bleibt in dieser Saison eine Klasse für sich. Nachdem Mainz mit einer ebenso geschickten wie disziplinierten Defensivleistung lange Zeit nichts zuließ und die Bayern geduldig den Ball in den eigenen Reihen kreisen ließen, nutzte Thomas Müller in der 41. Minute nach Zuspiel von Toni Kroos die erste richtige Chance zum Führungstreffer für den erneut in unveränderter Formation angetretenen Spitzenreiter.

Nach der Pause machte der FC Bayern dann kurzen Prozess und entschied das Spiel innerhalb kurzer Zeit. Zunächst erhöhte Mario Mandzukic in der 50. Minute nach toller Vorarbeit von David Alaba auf 2:0 und nur sieben Minuten später war es erneut der kroatische Angreifer, der eine Flanke von Philipp Lahm zum 3:0 ins Netz köpfte.

Bis zum Schluss beschränkten sich die Bayern, bei denen auch noch Mario Gomez und Arjen Robben eingewechselt wurden, weitgehend auf Spielkontrolle und beließen es letztlich beim 3:0. Je nach Ausgang des morgigen Duells zwischen Leverkusen und Dortmund haben die Münchner weiterhin mindestens elf Punkte Vorsprung auf Platz zwei.

TSG 1899 Hoffenheim – SC Freiburg 2:1 (2:1)
Hoffenheim hat nach neun Spielen ohne Sieg den Bann gebrochen und mit einem 2:1-Erfolg gegen den SC Freiburg den Anschluss ans rettende Ufer zumindest halbwegs hergestellt. Auf jeden Fall ist das Team von Trainer Marco Kurz wieder am FC Augsburg vorbeigezogen und steht nun wieder auf dem Relegationsplatz, während Freiburg die erste Niederlage im neuen Jahr einstecken musste.

Dabei erwischte der Sportclub einen perfekten Auftakt und ging schon in der vierten Minute durch Max Kruse in Führung. Der neue Hoffenheimer Keeper Heurelho Gomes konnte Kruses ersten Versuch noch parieren, war dann aber im Nachschuss machtlos. Hoffenheim ließ sich vom schnellen Rückstand indes nicht aus dem Konzept bringen und schlug lediglich sechs Minuten später zurück, als Kevin Volland nach einem Pfostenschuss von Roberto Firmino am schnellsten reagierte und zum 1:1 abstaubte. In der Folge verflachte die Partie bis sich Freiburgs Oliver Sorg am eigenen Strafraum einen Ballverlust leistete und Volland den anschließenden Querpass von Tobias Weis zum 2:1 nutzte.

Im zweiten Durchgang verlegte sich Hoffenheim dann ganz auf die Defensive und hatte dabei gegen über weite Strecken ideenlose Gäste kaum Mühe, den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen.

VfL Wolfsburg – FC Augsburg 1:1 (1:1)
Während Wolfsburg mit nun vier Punkten aus den ersten drei Spielen im neuen Jahr auf der Stelle tritt und die Europa League nach wie vor in weiter Ferne ist, hat Augsburg seine Aufwärtstrend erneut untermauert und ist 2013 immer noch ungeschlagen. Weil die Konkurrenz im Keller ebenfalls punktete, ist der eine Punkt aber fast schon zu wenig.

Wolfsburg begann sehr forsch und erspielte sich gleich in den Anfangsminuten eine Reihe von Chancen, sodass die Führung durch Naldo im Anschluss an eine Ecke von Diego in der 23. Minute die logische Folge war. Mit diesem Tor verloren die Wölfe aber plötzlich den Faden und kassierten nur zwei Minuten später durch Jan Moravek den Ausgleich. Wolfsburg hatte zwar über die gesamte Spielzeit deutlich mehr Ballbesitz, sodass sich das Geschehen meist in der Augsburger Hälfte abspielte, doch die besseren Chancen hatten im zweiten Durchgang die Gäste, die immer wieder Nadelstiche setzten, aber den Siegtreffer verpassten. Augsburg hatte indes auch Pech, als Schiedsrichter Marco Fritz Ja-Cheol Koo nach Foul von Naldo einen durchaus möglichen Strafstoß verweigerte.

Hamburger SV – Eintracht Frankfurt 0:2 (0:2)
Frankfurt bleibt die positive Überraschung dieser Bundesliga-Saison und darf sich mittlerweile realistische Hoffnungen auf die Qualifikation für den Europapokal machen, wobei selbst die Champions League nicht mehr utopisch scheint. Zumindest für eine Nacht hat die Eintracht nach Punkten zu Borussia Dortmund auf dem dritten Platz aufgeschlossen und liegt nun sechs Punkte vor Rang fünf, wohingegen der HSV nach vier Punkten aus den ersten beiden Spielen des neuen Jahres einen Dämpfer hinnehmen musste.

Zum Matchwinner für die Eintracht avancierte der erst Anfang der Woche nach langem Tauziehen vom VfL Wolfsburg verpflichteten Srdjan Lakic, der beide Treffer zum 2:0-Sieg markierte. Bereits nach 22 Minuten brachte der kroatische Angreifer Frankfurt mit seinem ersten Bundesliga-Tor seit der Saison 2010/11, als er 16-mal für Kaiserslautern getroffen hatte, nach Vorarbeit von Stefan Aigner in Führung. 14 Minuten später war es wieder Aigner, der Lakic mit einer Flanke in Szene setzte und der neue Mittelstürmer erhöhte per Kopf auf 2:0.

Nach dem Rückstand zeigte sich der HSV zwar um den Anschluss bemüht, doch fehlte der Elf von Trainer Thorsten Fink die letzte Durchschlagskraft und einige Male verhinderte auch der erneut starke Kevin Trapp im Eintracht-Tor einen Treffer der Gastgeber.