Bochum gelingt gegen KSC Befreiungsschlag

Dem Fußball-Bundesligisten VfL Bochum ist der erhoffte Befreiungsschlag gelungen und hat durch einen 2:0 (1:0) gegen den Karlsruher SC seinem in Bedrängnis geratenen Coach Marcel Koller den Rücken gestärkt.

Im Keller-Duell gegen den ebenfalls dick im Abstiegskampf steckenden KSC feierte Bochum nach zuvor 13 Ligaspielen ohne Sieg zum Rückrunden-Start endlich den zweiten Erfolg in dieser Saison. Mit dem Dreier verließ der VfL die Abstiegsränge. Christian Fuchs in der 26. Minute und Neuzugang Diego Klimowicz (65.) erzielten vor 20.148 Zuschauern die viel umjubelten Tore für die Hausherren, die seit dem 14. September 2008 auf einen Sieg gewartet haben. Auf den KSC, der in der Wochen aus dem DFB-Pokal ausgeschiedenen ist, kommen nun in der Bundesliga ganz schwere Zeiten zu, zumal sie nun auf einen Abstiegsplatz abgerutscht sind.

Die Stimmung in der Arena war vor der wichtigen Partie richtig aufgeheizt. Grund hierfür war der umstrittene Verkauf von Thomas Zdebel zum Ligakonkurrenten Leverkusen. Die VfL-Fans machten ihrem Unmut über den bisher Saisonverlauf und den Transfer mit lautstarken “Koller-raus-Rufen” und einem Transparent mit der Aufschrift “Es reicht – Schluss mit der desolaten Vereinspolitik” Luft. Als es dann aber auf dem Spielfeld losging, standen die Anhänger wieder hinter ihrem VfL Bochum, bei dem der vom Revier-Nachbarn Borussia Dortmund geholte Klimowicz sein Debüt gab. Und der Stürmer hatte auch die erste Chance, sein Kopfball ging aber am Tor vorbei (13.).


Vier Tage nach der Pokal-Heimpleite gegen Wehen Wiesbaden bot sich den Karlsruhern zwei Minuten später die Top-Möglichkeit zur Führung, als der aus Dortmund zurückgekehrte Giovanni Federico toll Sebastian Freis in Szene setzte, doch der Stürmer konnte freistehend VfL-Keeper Daniel Fernandes nicht überwinden. Sein Gegenüber Markus Miller ermöglichte dann Fuchs’ Freistoßtreffer, da der KSC-Keeper mit einem Schritt zur Seite die Torwartecke freimachte. Während der VfL nun auf Konter lauerte, übernahmen die Gäste die Initiative, doch Freis (37.) und Christian Timm (40./Außennetz) ließen gute Chancen ungenutzt.

Nach dem Wiederanpfiff hatten die Badener um den solide agierenden Neuzugang Dino Drpic zunächst weiter mehr vom Spiel, ihre Aktionen waren aber nur bis zum gegnerischen Strafraum ansehnlich. Zwingende Chancen konnten sich die Gäste bei leichtem Schneefall nur noch einmal durch Timm (83.) erspielen. Dagegen nutzte der VfL, der zu Beginn der zweiten Halbzeit selten aus der eigenen Hälfte herauskam, einen der wenigen Konter zur Entscheidung: Stanislav Sestak schickte Klimowicz steil, der umkurvte Miller und schob das Leder gekonnt ein. (dpa)