Werder kassiert Heimpleite gegen Bielefeld

Zum Abschluss des 18. Spieltages in der 1. Fußball-Bundesliga hat Arminia Bielefeld am Sonntagabend den ersten Sieg in ihrer Clubgeschichte beim SV Werder Bremen eingefahren und damit einen perfekten Start in die Rückrunde hingelegt. Der Vizemeister hingegen legte statt einer erhofften Aufholjagd einen kapitalen Fehlstart hin.

Die seit dem 11. August auf fremden Geläuf sieglosen Ostwestfalen schlugen die ohne sechs Stammkräfte angetretenen Hausherren mit 2:1 (1:1). unter anderem musste die Schaaf-Elf auf die gesperrten Diego und Claudio Pizarro verzichten.

Vier Tage nach dem Erreichen des Viertelfinales im DFB-Pokal, in dem Bremen zum VfL Wolfsburg reisen muss, erzielte Hugo Almeida in der 44. Minute den Ausgleich nachdem Thorben Marx (24.) die Bielefelder Führung erzielte. Doch in der 49. Minute besorgte Arminen-Torjäger Artur Wichniarek vor 38.522 Fans im Weserstadion aber für den ersten Arminia-Sieg in der Fremde nach 25 vergeblichen Anläufen. In der Tabelle verpasste Werder (26 Punkte) als 10. den Anschluss an die internationalen Ränge. Arminia, die den Kontrakt mit Trainer Michael Frontzeck zwei Tage vor dem Spiel vorzeitig verlängert hatte, konnte sich mit 17 Punkten etwas Luft im Kampf um den Klassenerhalt verschaffen.

So hatte sich das die Truppe um Coach Thomas Schaaf nach enttäuschenden Hinrunde nicht vorgestellt, man hatte sich soviel vorgenommen, doch umsetzen konnten die Bremer davon nur sehr wenig. Größtes Manko im ersten Druchgang: Die linke Seite. Jurica Vranjes im Mittelfeld völlig indisponiert, Dusko Tosic auf in der defensive hoffnungslos überfordert. Und die Gäste nutzten den wunden Punkt: Nachdem Michael Lamey in der 20. Minute noch zu eigensinnig gewesen war und verzogen hatte, legte er kurz danach den Ball Marx mustergültig auf. Der Bielefelder netzte aus fünf Metern.


Statt aber auf 2:0 zu erhöhen – Wichnarek zielte nach einer guten halben Stunde aus kurzer Distanz zu ungenau – mussten die Arminen den Ausgleich kurz vor der Pause hinnehmen. Bei einem Rettungsversuch rutschte Bielefelds Schlussmann Dennis Eilhoff mit dem Ball in den Händen aus dem Strafraum. Den fälligen Freistoß hämmerte Almeida einmal mehr mit brachialer Gewalt – laut TV Sender Premiere 109 Stundenkilometer – in die Maschen: Eilhoff bekam die Fäuste nicht schnell genug hoch.

Schaaf nutzte die Pause und brachte Daniel Jensen für den völlig enttäuschenden Vranjes. Doch nur vier Minuten nach dem Wiederanpfiff leitete diesmal Nationalspieler Torsten Frings mit einem Ballverlust den zweiten Treffer der Bielefelder ein, die in der Defensive diszipliniert auftraten und mit Kontern erfolgreich ihr Heil suchten. Christopher Katongo schnappte Frings den Ball von den Füßen und legte Wichniarek zu dessen elftem Saisontor vor. Zwanzig Minuten vor dem Ende rettete Eilhoff gegen Almeida, der wenig später auch noch vergeblich einen Strafstoß reklamierte.