Der 2:1 Erfolg des VfL Wolfsburg im DFB Pokal gegen Bayer 04 Leverkusen war offenbar der letzte Auftritt von Interimstrainer Lorenz-Günther Köstner.
Denn der weit hinter seinen Ansprüchen zurückliegende Bundesligist hat nun offenbar einen Nachfolger als Trainer für Felix Magath gefunden. Nach der Verpflichtung von Klaus Allofs als neuem Manager steht nun Bernd Schuster kurz vor der Unterschrift unter einen Vertrag als Trainer bei den Wölfen.
Während Köstner zu den von ihm zuvor trainierten Amateuren zurückkehrt, wird der zuletzt arbeitslose Schuster den Job als Coach des Clubs aus Niedersachsen übernehmen. Dem Vernehmen nach wird der einstige Trainer des spanischen Rekordmeisters Real Madrid einen Vertrag bis zum Juli 2015 erhalten. Mit den Madrilenen feierte der gebürtige Augsburger auch den größten Erfolg, konnte er doch mit Real 2008 die spanische Meisterschaft gewinnen. Seit seiner Entlassung im März 2011 bei Besiktas Istanbul war Schuster arbeitslos.
In Deutschland trainierte der als “blonde Engel” bekanntgewordene Schuster zu Beginn seiner Trainerlaufbahn von 1997 bis 1999 Fortuna Köln und den 1. FC Köln jeweils in der 2. Bundesliga. Anschließend folgten diverse Engagements in Spanien und der Ukraine.
Zwei Tage vor seinem 53. Geburtstag steht der 21-fache deutsche Nationalspieler nun kurz vor seinem ersten Job als Trainer eines deutschen Erstligisten. Damit reiht sich Bernd Schuster in die Kette großer Namen ein, die die Verantwortlichen des VW-Konzerns stets gerne als Coach des Deutschen Meisters von 2009 sehen. Einen Namen machte sich Schuster vor allem als Spieler bei Real Madrid und dem FC Barcelona.
Lorenz-Günther Köstner hat sich unterdessen bereits von den Spielern des VfL Wolfsburg verabschiedet. Der 60-jährige war nach dem Aus von Felix Magath als Interimstrainer eingesprungen und hatte in neun Ligaspielen mit den Wölfen 14 Punkte gesammelt. Somit gelang der Sprung weg von den Abstiegsplätzen. Köstner war zum zweiten Mal für kurze Zeit Chefcoach der Profis beim VfL. Schon 2010 übernahm er kurzzeitig die Nachfolge von Armin Veh, ehe er wie nun auch, zurück zu den Amateuren ging.