Beckenbauer kritisiert Einkaufspolitik des FC Bayern

Franz Beckenbauer, Präsident vom FC Bayern München, hat die Einkaufspolitik des deutschen Rekordmeisters kritisiert und ist zugleich mit dem 30-Millionen-Mann Mario Gomez hart ins Gericht gegangen.

In der “Bild”-Zeitung sagte Beckenbauer: “Einige sehe ich mehr als Ergänzungsspieler, nicht als Verstärkungen.” Chefcoach Louis van Gaal brachte den Angreifer im Champions-League-Spiel in Bordeaux für zwölf Minuten und Beckenbauer hatte dabei erwartet, “dass er sich da noch mal zerreißt. Leider hat er die Chance verpasst, auch dem Trainer etwas zu beweisen.” Weltmeister Luca Toni agierte zuvor wesentlich besser, so Beckenbauer.

Der FC Bayern hat vor der Saison 75 Millionen Euro in neue Akteure investiert, allein für Gomez überwiesen sie 30 Millionen Euro zum VfB Stuttgart. Bisher konnte der Nationalspieler, der bei der 1:2-Pleite der Bayern am vergangenen Mittwoch (1:2) kurz vor dem Ende eingewechselt wurde, die Erwartungen in München nicht annähernd erfüllen.

Auch der für 11 Millionen Euro Anatoli Timoschtschuk sowie Danijel Pranjic (7,7) und Edson Braafheid (2) hatten sich nicht wie erhofft auszeichnen können. Aus diesem Grund schließt der “Kaiser” personelle Korrekturen beim Rekordmeister nicht mehr aus. Im Deutschen Sportfernsehen (DSF) sagte er: “Möglicherweise haben wir den ein oder anderen Spieler zu viel, aber möglicherweise wird sich das in der Winterpause regeln.”

Unterdessen nahm der Präsident sein in die Kritik geratenen Cheftrainer van Gaal in Schutz, stellte aber auch fest, dass der Fußball-Lehrer “ein bissel ratlos ist und nach Lösungen sucht.” Allerdings rechne er langfristig damit, dass sich der Niederländer als “Erfolgstrainer beweisen” wird.